Blitzeinschlag: eine unberechenbare Gefahr

Im Moment sind, aufgrund der hohen Temperaturen, Blitzschläge keine Seltenheit. Zu wissen, wie man sich im Freien davor schützt, kann lebensrettend sein.

Pforzheim (pm) Unberechenbar und lebensbedrohlich: Blitze stellen besonders in den Sommermonaten eine große Gefahr dar. Denn mit den steigenden Temperaturen steigt auch das Risiko für heftige Gewitter.
Experten zufolge, stirbt weltweit einer von vier Menschen, die vom Blitz getroffen wurden. Deutschlandweit kann man statistisch gesehen, zehn Todesfälle pro Jahr durch Blitze feststellen. Hinzu kommen mehrere hundert Verletzte, die nach Blitzeinschlägen von Verbrennungen, Hörstörungen, Lähmungen, Angstzuständen und weiteren, teils bleibenden, Störungen betroffen sind.

Wenig Angriffsfläche bieten

Wer zwischen Blitz und Donner weniger als zehn Sekunden zählt, befindet sich in direkter Nähe des Gewitters. Karin Artner vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Pforzheim rät in diesem Fall „Schutz an einem niedrigen Punkt, beispielsweise in einer Mulde“ zu suchen. Um dem Blitzeinschlag möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, solle man am besten eine hockende Position einnehmen, die Arme um die Beine legen und den Kopf einziehen, empfiehlt Artner. Ist man mit einer Gruppe unterwegs, so solle man voneinander Abstand halten, damit der Blitz nicht von einem zum anderen überspringen kann.

Gewässer sind extreme Gefahrenbereiche

Auch ein entsprechender Abstand zu blitzschlaggefährdeten Objekten, wie einzelnen Bäumen, Türmen oder Masten, Fahrrädern und Motorrädern sei auf jeden Fall zu berücksichtigen. Besondere Vorsicht gilt bei aufgespannten Regenschirmen, denn diese leiten die gefährliche Energie des Blitzes weiter. Da Wasser Strom sehr gut leitet, gehören aber vor allem Badeseen, Flüsse, das Meer sowie Freibäder zu den extremen Gefahrenbereichen, die man bei Blitzrisiko möglichst meiden sollte. Am sichersten ist der Mensch in Häusern mit Blitzableiter oder auch im Auto. Dessen Metallkarosserie leitet die elektrische Energie des Blitzes ab.

Was tun im Notfall?

Bei Blitzopfern kommt es oft zu einer lebensgefährlichen Atemlähmung oder sogar einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Hier sollte umgehend mit Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung reanimiert werden. Hilfreich zu wissen: das Opfer leitet keinen Strom mehr. Danach sofort den Notarzt rufen.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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