Verkehrslösung für Bretten: „Dürfen uns nicht im Konzept verlieren”

Alle Verkehre sollen im Gesamtmobilitätskonzept erfasst werden. ch
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Mit einem Gesamtmobilitätskonzept soll dem in Bretten vorherrschenden und allgegenwärtigen Verkehrsproblem entgegengetreten werden.

Bretten (swiz) Mit einem Gesamtmobilitätskonzept soll dem in Bretten vorherrschenden und allgegenwärtigen Verkehrsproblem entgegengetreten werden. Während der Gemeinderat dieses Konzept, so Oberbürgermeister Martin Wolff, schon in der Haushaltsklausur besprochen hatte, war durch den Einwohnerantrag zur „Erstellung eines Gesamtmobilitätskonzeptes“ durch die Bürgerinitiative Verkehrsentlastung Bretten (BIVEB) noch einmal Schwung in die Sache gekommen. „Es war unter dem Strich positiv, dass die BIVEB sich eingebracht hat, das hat der Sache gut getan”, resümierte Wolff in einem Pressegespräch.

2019 soll mit Erstellung des Konzepts begonnen werden

In der jüngsten Sitzung des Rates hatte dieser in der vergangenen Woche nun der Beauftragung des Gesamtmobilitätskonzeptes zugestimmt und damit den Grundsatzbeschluss gefasst (wir berichteten). In der kommenden Sitzung soll die Verwaltung durch die Stadträte, vorbehaltlich deren Zustimmung, nun beauftragt werden, Angebote von verschiedenen Büros einzuholen. Die Ausschreibung des Konzepts soll nach Willen der Verwaltung damit noch im Oktober starten. Im Dezember, so Wolff, folge dann die Auswahl des Büros und zu Beginn des Jahres 2019 wolle man in die Erstellung des Konzepts einsteigen. 2020 soll das Konzept dem Gemeinderat dann als Beschlussvorlage präsentiert werden. Bei der Auswahl des Büros sollen laut Wolff „nicht nur monetäre, sondern vor allem auch qualitative Gründe” entscheidend sein. Zuvor müssten allerdings noch die rechtlichen Rahmenbedingungen des Vergabeverfahrens geprüft werden. Vorgesehen ist die Umsetzung des Konzepts dann in vier Verfahrensschritten. Am Anfang steht eine Erfassung und Analyse der Ausgangssituation. Diese soll unter anderem durch Haushalts- und Betriebsbefragungen, die Auswerung von Mobilitäts- und Verkehrsdaten und einer Analyse der städtischen Infrastruktur zustande kommen.

Verzahnung mit Flächennutzungsplan

Danach folgt eine Wertung der Analyseergebnisse und die Festlegung der verkehrspolitischen Ziele. In die Wertung und Zielsetzung sollen dann auch Bewertungen aus den Reihen der Bürger miteinfließen. „Das ist uns wichtig. Die Bevölkerung und natürlich auch der Gemeinderat sollen in alle Zwischenschritte dieses Konzepts eingebunden sein”, betont Wolff. In einem dritten Schritt sollen dann schließlich „Maßnahmen für alle Verkehrsarten einzeln, insbesondere der Bündelung, Verknüpfung und Vernetzung verschiedener Verkehrsarten” abgeleitet werden, wie es in der Gemeinderatsvorlage heißt. Den letzten Schritt der Umsetzung bildet dann die Präsentation einer „abstimmungsfähigen Vorlage zum Mobilitätskonzept mit Vorschlägen zu Schwerpunkten”. Danach soll noch eine Priorisierung der Maßnahmen und eine Strukturierung nach der zeitlichen Realisierbarkeit erfolgen. Wichtig sei es außerdem, dass die verkehrlichen Belange des Konzepts eng mit der parallel ablaufenden Fortschreibung des Flächennutzungsplans verzahnt seien, heißt es in der Vorlage. Beide Projekte sollen dabei den Zeithorizont 2035 haben.

"Ein sehr komplexes System"

„Wie man sieht, ist dieses Gesamtmobilitätskonzept ein sehr komplexes System”, fasst Bürgermeister Michael Nöltner zusammen. Gerade aus diesem Grund sei es aber wichtig, „dass wir uns nicht im Konzept verlieren, sondern rasch an die Umsetzung gehen”.
Gebündelt sind die Ziele, die die Stadt Bretten mit ihrem Gesamtmobilitätskonzept erreichen will, im Übrigen in drei plakativen „Visionen”. Dort steht geschrieben: „Bretten steht zukünftig als Stadt für moderne Mobilität. Bretten greift die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen auf und bildet diese ab. Bretten stellt für die nächsten Generationen die Lebensqualität sicher.”

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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