B294-Ortsumgehung: Beginn der Planungen bis 2025

Mit den Planungen für die B294-Ortsumgehung in Bretten soll bis spätestens 2025 begonnen werden. Das ist das Ergebnis der Umsetzungskonzeption zum Bedarfsplan 2016 des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 durch das Land Baden-Württemberg.

Bretten (swiz) Mit den Planungen für die B294-Ortsumgehung in Bretten soll bis spätestens 2025 begonnen werden. Das ist das Ergebnis der Umsetzungskonzeption zum Bedarfsplan 2016 des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 durch das Land Baden-Württemberg. „Jetzt haben wir einen Fahrplan und eine ehrliche Perspektive zur Umsetzung des Bedarfsplans, dem objektive, nachvollziehbare und transparente Kriterien zu Grunde liegen“, betonte Verkehrsminister Winfried Hermann bei einer Straßenbaukonferenz in Stuttgart. Für die Umsetzungskonzeption wurden 66 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von mehr als 2,3 Milliarden Euro allein an Bundesstraßen anhand verschiedener Kriterien bewertet.

Brettener OB Martin Wolff zufrieden mit Entscheidung

Dabei wurden die Wirtschaftlichkeit und die Wirksamkeit, aber auch die heutigen Verkehrsbelastungen in den Gemeinden und Städten beurteilt. Im Ergebnis wurden zwei Gruppen gebildet. In der ersten Gruppe, zu der die Brettener Umfahrung gehört, sind die Maßnahmen enthalten, für die der Beginn der Planung bis spätestens im Jahr 2025 angestrebt wird. Die zweite Gruppe umfasst die Maßnahmen, bei denen ein Planungsbeginn in den Jahren nach 2025 vorgesehen wird. Der Brettener Oberbürgermeister Martin Wolff zeigte sich in einer ersten Stellungnahme sehr zufrieden mit dem Ergebnis aus Stuttgart. „Ebenfalls priorisiert werden die Umgehungen für Bruchsal und Neulingen-Bauschlott, die, wie Bretten auch, auf der Ausweichstrecke für die Autobahnen A5 und A8 liegen und besonders bei Verkehrsproblemen zwischen Bruchsal und Pforzheim heute schon unter der Verkehrsbelastung leiden“, so Wolff, der aber gleichzeitig klarstellt: „Bevor in Bruchsal und Neulingen-Bauschlott entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden, muss die Umgehung in Bretten vorher oder zumindest zeitgleich realisiert werden“. Anderenfalls drohe der Stadt der Verkehrskollaps. Auch um dies zu verhindern, sollen die „bereits vor einem Jahr aufgenommenen Gespräche mit den betroffenen Kolleginnen und Kollegen und mit dem für die Planung zuständigen Regierungspräsidium Karlsruhe qualifiziert weitergeführt werden“, so der Brettener OB.

"Maßnahmen sind für unsere Region bitter nötig"

Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Joachim Kößler freute sich über die Entscheidung des Landes. „Ich freue mich, dass sich der Einsatz für mehr Planungsmittel und eine Stärkung der Straßenbauverwaltung nun auch im konkreten Handeln niederschlägt“, so Kößler. „Diese Maßnahmen sind für unsere Region bitter nötig.“ Denn klar sei, nach den Maßnahmen, die bereits in Bau oder Planung sind, komme es nun darauf an, auch die weiteren Maßnahmen im vordringlichen Bedarf des BVWP zielgerichtet abzuarbeiten, so der CDU-Abgeordnete weiter. Sofortiges Handeln mahnt auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung an. „Für Bretten bedeutet dies, dass wir nun gemeinsam die Brettener Südwestumgehung (B35/B294) planen müssen, um die Innenstadt vom Verkehr zu entlasten und die Lebensqualität der Menschen zu steigern.“ Jung sieht diese Forderung auch in der Entwicklung des Lkw-Verkehrs begründet. „Die Verkehrsprobleme werden vor allem durch den Lkw-Sektor in der Region Karlsruhe so stark zunehmen, dass die Planungen nun rasch begonnen werden müssen.“ Allerdings fehle es seiner Meinung nach an „ausreichend Planungskapazitäten in der Landesverwaltung, so dass wir weiter permanent für die Verkehrsprojekte werden kämpfen müssen.“

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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