125 Jahre Musikverein Eintracht Obergrombach: Jubiläumskonzert mit Gogol und Mäx

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Mit einem „Riesenknaller“ ist der Musikverein „Eintracht“ Obergrombach in sein 125jähriges Jubiläum gestartet.

Bruchsal-Obergrombach (kk) Mit einem „Riesenknaller“ ist der Musikverein „Eintracht“ Obergrombach in sein 125jähriges Jubiläum gestartet. Entgegen der herkömmlichen Art eines Jubiläums haben sich die MVO-Verantwortlichen entschlossen, mit „Gogol und Mäx“ ein Duo zu engagieren, dass sowohl in den Bereichen Komik, Akrobatik und Musik zu Hause ist.

Von Neuer Deutscher Welle bis Filmmusik

Zum Konzertauftakt nahmen jedoch zuerst einmal die 50 Musiker der aktiven Kapelle des Jubilars auf der Bühne in der ausverkauften Sporthalle Platz. Mit „Jump and Joy“ eröffnete das Orchester unter der Stabführung von Uwe Hirschgänger das Konzert. Bei der Interpretation des Stücks kommt es besonders auf kurzen Stakkatonoten und fein geschliffenen Synkoben an. In der „80iger Kultur“ feierte die Kapelle ein Wiedersehen mit der „Neuen Deutschen Welle“, u.a. mit der skandalösen „Rosy“, die unter dem „Sternenhimmel“ „1000mal berührt“ wurde. 1930 wurde in Berlin erstmals das Singspiel „Im weißen Rössl“ uraufgeführt. Lieder wie „Im Salzkammergut“ oder „Es muss was Wunderbares sein“ entwickelten sich zu wahren Evergreens. Mit nur fünf Musik-Tönen und drei Silben Text kommt das Stück „Mah Na Mah Na“ aus. Hier glänzte Elmar Degen mit seinem Bariton-Saxophon als Solist. Unvergessen ist Gert Fröbe als deutscher Fliegeroffizier in dem Film „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“, der die erste Luftüberquerung des Ärmelkanals anno 1910 zum Inhalt hat. Stilvoll hochkarätig ist das Stück „Charles Chaplin“, in dem Filmmusiken aus seinen Filmen verarbeitet sind und die von dem Weltklasse-Komiker selbst komponiert wurden.

Tonakrobaten begeisterten

Nach der Pause kam es zum Hauptact des Jubiläumskonzert: dem Auftritt von „Gogol und Mäx“. Diese beiden Ausnahmemusiker sind seit 1992 zusammen, absolvieren bis zu 120 Auftritte jährlich und sind in Staufen bei Freiburg zu Hause. Während „Gogol“ (Christoph Schelb) nach Kräften bemüht war, ein „Concerto Furioso Johann Sebastian Bach–Solo“ zu absolvieren, hatte „Mäx“ (Max-Albert Müller) ständig andere musikalische Einfälle, die vom Einsatz eines Alphorns über ein gläsernes Glockenspiel bis hin zu unterschiedlich gefüllten Wassergläsern reichten. Während des über zweistündigen Auftritts brachten die beiden Tonakrobaten über 25 Instrumente zum Einsatz. Jedoch sind Gogol und Mäx nicht nur auf Konzertflügel und Basstuba bestens bewandert, sie greifen auch zu Kuhglocken, Wasserschlauch mit Haushaltstrichter und Mülltonne.
Akrobatisch zeigten sich die beiden Musiker, wenn sie bäuchlings über einem Klavier lagen und gemeinsam vierhändig die Klaviertasten bearbeiteten. Um an ihre Noten zu gelangen, war die halsbrecherische Besteigung eines Stahlgerüstes erforderlich. Eine zirkusreife Leistung zeigte „Gogol“, wenn er auf einer dünnen Latte balancierte, die auf einer Blumenvase und einer Tuba auslag. Besonderen Applaus erntete „Mäx“, als er gleichzeitig Alphorn blies und in die Klaviertasten griff. Der Auftritt von „Gogol und Mäx“ beim Jubiläumskonzert des MVO darf als absoluter Höhepunkt gewertet werden. Das Publikum war sich dessen wohl bewusst und dankte den Bühnen-Akteuren mit viel, viel Applaus und „Standing Ovations“. Man darf gespannt sein, was der Musikverein Obergrombach bei seinen Jubiläumsfeierlichkeiten im Festzelt auf der Obergrombacher Festwiese vom 22. bis 25. Juni auf die Bühne zaubern wird.

Alle Fotos: Kehrwecker

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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