Ein Genuss für alle Sinne

Foto: Privat
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Rund 100 Aussteller machten vom 26. bis 27. November die 27. Hobby- und Kunstausstellung in Bruchsal zum Genuss für alle Sinne.

Bruchsal (pm) Eine Eingebung sei es gewesen, die Harry Brenneisen dazu brachte, „Engel aus Eichenstämmen zu befreien“. Ausgerechnet einen studierten Naturwissenschaftler, doch „als Kind wollte ich immer Schreiner werden; und das bin ich sozusagen jetzt.“ Vorlagen hat der Brettener keine. „Ich säge die Engel mit meiner geistigen Schablone aus, sehe sie genau vor mir.“ Und das immer unter freiem Himmel, bei Wind und Wetter. „Damit sich draußen die kosmische Energie auf die Engel überträgt“, erzählt Brenneisen.

"Mischung aus Traditionellem und Neuem"

Diese besonderen Engel fallen bei der Hobby- und Kunstausstellung ins Auge. Sie sind eines von vielen neuen Highlights, die Marie-Noëlle Munch von der Bruchsaler Tourismus, Marketing und Veranstaltungs GmbH ins Bürgerzentrum Bruchsal geholt hat. Fast 100 Aussteller sind bei der 27. Auflage dabei, manche sogar von Anfang an. „Genau diese Mischung aus Traditionellem und Neuem ist es, die den Reiz der Ausstellung ausmacht“, so Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick bei der Eröffnung. Angefangen habe man mit zehn Künstlern. Und heute gehöre die „Hobby-und-Kunst“ zum gelebten Advent in Bruchsal längst dazu.
Insbesondere dankte die Oberbürgermeisterin der Projekthilfe Uganda, dem Freundeskreis Sri Lanka und den Saalbach-Quilterinnen, die ihre Arbeiten für soziale Zwecke verkaufen. „Wir haben vor gut zwei Monaten mit den Bastelarbeiten und dem Backen begonnen“, erzählt Christel Henecka von der Projekthilfe Uganda. Begleitet wurde die Eröffnung von „jekasi“-Kindern („Jeder kann singen“), die sogar Weihnachtslieder in mehreren Sprachen sangen. Dann konnte der Bummel entlang der vielen Stände losgehen.

Schmeichelnde Düfte an den Ständen

Gebannte Blicke zog beispielsweise Elmostafa Rahali auf sich, der Schatullen aus Thuja-Holz bearbeitete und Intarsien wie Puzzle zusammensetzte. Schon in Marokko, seiner Heimat, hat er mit seinem Vater dieses besondere Holz in die schönsten Accessoires verwandelt. „Es macht mir Freude, mit diesem Naturmaterial zu arbeiten und all mein Herz in jedes Stück zu legen.“
Vorbei geht es an Teddybären, Walldorf-Puppen und gehäkelten Schnecken, an knallbunten Mützen aus Wolle oder Filz, vorbei an hochwertiger Porzellan-, Keramik- und Glaskunst. Und immer wieder steigen die Nasen umschmeichelnde Düfte empor: Die weihnachtlichen Gestecke riechen nach Moos und Tannengrün, die handgemachten Seifen nach Rosen, Lavendel und einer Mischung aus Zitronengras und Rosmarin. Das ist fast schon selbstverständlich, da an den Ständen zum Großteil natürliche Aromen zu finden sind. In den selbstgebrannten Obstschnäpsen und Likören ebenso wie in den Marmeladen und Fruchtaufstrichen, selbst in den Gemälden der Kronauer Kunstmalerin Eva Vogt. In manchen hat sie Wolle, Holz und Kaffeesatz verarbeitet, andere mit Bienenwachs zum Glänzen gebracht. „Ich experimentiere gerne und lasse die Materialien in meinen Bildern mitsprechen“, sagt Eva Vogt. „Man weiß nie, was mit ihnen passiert, aber sie inspirieren mich.“

Ein Genuss für alle Sinne, das war die 27. Hobby- und Kunstausstellung, auf der man allerlei Geschenke für seine Lieben finden konnte – jedes Stück ein Unikat.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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