RKH Regionale Kliniken: Vorbeugung und Therapie bei Verwirrtheitszuständen von Patienten

Dr. Rebecca von Haken und Angelika Brobeil des Universitätsklinikums Heidelberg im Delirseminar an der RKH Fürst-Stirum Klinik Bruchsal. | Foto: RKH GmbH
  • Dr. Rebecca von Haken und Angelika Brobeil des Universitätsklinikums Heidelberg im Delirseminar an der RKH Fürst-Stirum Klinik Bruchsal.
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Die Regionale Kliniken Holding (RKH) hat in Bruchsal und Heildelberg erfolgreiche Schulungen zu Verwirrtheitszuständen von Patienten, auch Delir oder Delirium genannt, gestartet.

BRUCHSAL/HEIDELBERG (pm) „Das Delir bleibt in der Klinik noch zu häufig unerkannt“, so eine der Kernaussagen der Delir-Expertin Dr. Rebecca von Haken aus Heidelberg. Im Rahmen der Auftaktschulungen zum klinikverbundweiten Bildungsziel Delir konnten sich am 16. und 17. April Ärzte, Pflegende und Therapeuten in einer interaktiven Schulung in Ludwigsburg und Bruchsal zur Relevanz des Delirs informieren.

Austausch mit Experten

An beiden Standorten kamen die Mitarbeiter der verschiedenen Berufsgruppen in einer Fortbildung zusammen, um sich mit den Expertinnen zu diesem Thema auszutauschen. Als Delir oder Delirium wird eine vorübergehende, körperlich bedingte psychische Störung verstanden, die sich mit einem breiten Spektrum akuter Verwirrtheitszustände äußern kann und unterschiedliche Ursachen haben kann. Sie tritt überwiegend bei Menschen mit höherem Alter auf.

Übung von Symptomerkennung

Dr. Rebecca von Haken, Delir-Expertin aus der Universitätsklinik Heidelberg erläuterte Symptome, Vorbeugung und Therapiemöglichkeiten von Delir im Krankenhausalltag in einem umfassenden Vortrag. Angelika Brobeil, leitende Intensivpflegekraft der chirurgischen Intensivmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, zeigte die Delir-Symptome im interaktiven Workshop als Patientendarstellerin mit auf. Die Teilnehmer konnten das spezifische Anwenden von Delir-Scorings und Symptomerkennung mit den Expertinnen gemeinsam üben.

Schulungen zur Vorbeugung

Dr. Rebecca von Haken betonte die Notwendigkeit interprofessioneller Schulungen für alle patientennahen Berufsgruppen, um vor allem auch die Vorbeugung des Delirs durchführen zu können. Angelika Brobeil führte zum Scoring weiter aus: „Es ist nicht erheblich, ob die Pflegefachkraft oder der Mediziner die Assessments durchführt. Wichtig ist die regelmäßige Durchführung eines bei allen Beteiligten bekannten Erfassungsinstruments.“ Im Erfahrungsaustausch in den beiden Schulungen wurde die Anwendung der Scorings von Schmerz, Orientierung, Agitation und Aufmerksamkeitsdefiziten diskutiert und deren Anwendung vertiefend dargestellt.

Weitere Seminare wegen hoher Nachfrage

Die RKH Akademie bietet im Jahr 2018 als besonderen Schwerpunkt Delir-Schulungen für alle Berufsgruppen an. Hierzu konnten namhafte Experten als Dozenten eingebunden werden. Einige Seminare im ersten Halbjahr sind bereits ausgebucht. Die RKH Akademie setzt den internen Schulungsbedarf zu Delir für die Mitarbeiter bedarfsgerecht und klinikverbundweit um und wird mit weiteren Seminaren auf die hohe Nachfrage reagieren.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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