Gute Infrastruktur für Jung und Alt: Eisinger Bürgermeister Thomas Karst zieht vorläufige Halbzeitbilanz

„Gut aufgestellt“: Eisingens Bürgermeister Thomas Karst im Redaktionsgespräch bei der Brettener Woche. | Foto: swiz
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Bis zum genauen Datum im Februar 2018 sind es zwar noch ein paar Monate, dennoch hat der Eisinger Bürgermeister Thomas Karst auf Einladung der Brettener Woche im Redaktionsgespräch schon einmal eine vorläufige Bilanz der ersten vier Jahre seiner Amtszeit gezogen.

BRETTEN/EISINGEN (ch/swiz) Bis zum genauen Datum im Februar 2018 sind es zwar noch ein paar Monate, dennoch hat der Eisinger Bürgermeister Thomas Karst auf Einladung der Brettener Woche im Redaktionsgespräch schon einmal eine vorläufige Bilanz der ersten vier Jahre seiner Amtszeit gezogen.

Gemeindeentwicklungskonzept angestoßen

Bereits 2015, ein Jahr nach seiner Amtseinführung, hatte der parteilose Polizist im gehobenen Verwaltungsdienst, der 20 Jahre lang als Unabhängiger der CDU-Gemeinderatsfraktion angehörte, mit dem Eisinger Gemeinderat ein Gemeindeentwicklungskonzept auf den Weg gebracht. In diesem Konzept, das künftig Voraussetzung für den Erhalt von Zuschüssen aus öffentlichen Förderprogrammen von Land und Bund ist und dessen Verabschiedung voraussichtlich im Frühjahr 2018 ansteht, sind laut Karst alle für die Gemeinde wichtigen Themen enthalten.

Machbarkeitsstudie für neues Wohnbaugebiet

Ein Schwerpunkt ist das Thema Innenentwicklung, bei dem es zum Beispiel um künftige Lösungen für Wohnbebauung geht. Wegen seiner Tallage verfüge Eisingen nur über sehr eingeschränkte Möglichkeiten für Wohnbau im Außenbereich, verdeutlicht der 56-jährige gebürtige Eisinger. Das letzte Baugebiet wurde im Jahr 2001 erschlossen und sei größtenteils belegt. Momentan laufe eine Machbarkeitsstudie für ein neues, zwei bis drei Hektar großes Wohngebiet in den Gewannen Mangold und Lange Äcker. „Es geht um eine moderate Entwicklung für den Bedarf von Eisinger Familien“, betont der Bürgermeister, der auch einen Bedarf an Mietwohnungen sieht.

Millionen für die Kinderbetreuung

Beim Thema Infrastruktur von jung bis alt sei man „derzeit gut aufgestellt“, stellt Karst fest. Erst im September war Spatenstich für den Neubau der sechsgruppigen evangelischen Kindertagesstätte, der mit rund dreieinhalb Millionen Euro veranschlagt ist. Bis zu seiner Fertigstellung 2019 werde die Gemeinde dann seit 2014 allein in den Bau und die Sanierung von Kinderbetreuungseinrichtungen 5,5 Millionen Euro investiert haben, rechnet Karst vor. Ergebnis: „Wir können den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz erfüllen.“

Bauträger errichtet neue Seniorenanlage

Auch im Bereich Senioren stehen die Zeichen auf Ausbau. Zusätzlich zum privaten Pflegeheim Haus Schauinsland mit rund 60 Plätzen errichtet derzeit direkt nebenan der Pforzheimer Bauträger TICO i. Build GmbH eine vierstöckige Seniorenanlage mit acht Eigentumswohnungen und einer Wohngemeinschaft für sieben Senioren, die von der Diakoniestation „mobiDik“ betrieben und ambulant betreut wird. Eine weitere betreute Wohnanlage mit 13 Plätzen existiert bereits neben dem Rathaus. Darüber hinaus engagieren sich in Eisingen rund 25 Ehrenamtliche in der kommunalen Nachbarschaftshilfe. „Diesen Bereich werden wir noch ausbauen müssen“, prophezeit Karst.

Nach 24 Jahren erstmals wieder Kredit geplant

Um die anstehenden Aufgaben auch künftig lösen zu können, ist Eisingen auf Zuschüsse aus Förderprogrammen angewiesen. Denn im Unterschied zu größeren Kommunen sprudeln die Einnahmen aus der Gewerbesteuer laut Karst nicht so üppig: „Da lagen wir in den letzten Jahren immer unter einer Million Euro.“ Dennoch hat es Eisingen – abgesehen von einer noch zu tilgenden Restschuld von 150.000 Euro - geschafft, nahezu schuldenfrei zu sein. Da jedoch auch keine nennenswerten Rücklagen vorhanden sind, ist laut Bürgermeister für 2018 – erstmals seit 1994 - wieder eine Kreditaufnahme von zwei bis zweieinhalb Millionen Euro geplant.

Drängen auf Fahrbahnsanierung

Ein großes Thema ist in Eisingen auch das stark angewachsene Verkehrsaufkommen, zu dem die Autobahnanschlussstelle Pforzheim-Nord beigetragen hat. „Die Menschen aus den Nachbargemeinden kommen durch unsere Gemeinde schneller zur Autobahn.“ Das Resultat: Schon 2015 wurden nach Angaben Karsts pro Tag durchschnittlich fast 10.000 Fahrzeuge gezählt, die die Ortsmitte passieren. Ein Problem sei vor allem der vom schlechten Zustand der Landesstraße verursachte Lärm. „Wir drängen da schon seit langem gemeinsam mit Königsbach-Stein auf eine Generalsanierung“, so der Bürgermeister.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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