Fachwerkstadt Eppingen lädt zum „Tag des offenen Denkmals“ ein

Seit Jahrzehnten ein Publikumsmagnet ist der Denkmaltag auch bei Denkmalbesitzern ein beliebtes Datum, um ihre Schätze der Öffentlichkeit vorzustellen. In diesem Jahr werden wieder zahlreiche Eppinger Denkmale vorgestellt und so hat der Fachwerkstadt-Besucher am Sonntag, dem 10. September, die Qual der Wahl.

Eppingen (pm) „Pracht und Macht“ lautet das diesjährige Motto des Denkmaltags, doch bei manchen Exponaten erschließen sich Pracht und Macht erst auf den zweiten oder gar dritten Blick. Eine Besonderheit in diesem Jahr bildet sicher der Beitrag der Eppinger Heimatfreunde. Sie stellen die Reste der militärischen Flugüberwachungsstationen „Eulenhorst“ und „Krähenhorst“ aus dem Zweiten Weltkrieg im Eppinger Birkenwald, vor. Die Frage des Machtanspruchs ist hier schnell geklärt. Doch was hat es mit der Pracht auf sich? Darauf und auf viele weitere Fragen weiß Jürgen Kobold Antwort. Er wird durch die Anlagen um 14, 15 und 16 Uhr führen. Zu besichtigen sind diese Denkmale von 14 bis 17 Uhr. Zu finden sind die Anlagen am Gemeindeverbindungsweg zwischen Eppingen und Rohrbach.

„Rössle“ öffnet seit langer Zeit wieder seine Türen

Spannend wird es nicht nur für Alt-Eppinger, wenn sich die Türen des denkmalgeschützten „Rössle“ seit langer Zeit wieder öffnen. Die exponierte Stellung am Marktplatz und die prunkvolle Klinkerfassade erheben per se den Anspruch auf die Attribute „Macht und Pracht“ und schon seit jeher nimmt das ehemalige Kino und Gaststättengebäude einen besonderen Stellenwert im Gedächtnis der Eppinger ein. Von 11 bis 16 Uhr führt die Firma JaKo Baudenkmalpflege immer zur vollen Stunde durch das Gebäude. An einem Informationsstand hält das Unternehmen Informationen und Berichte zur Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude und zur Bedeutung historischer Gebäude für die Ortsgeschichte vor. Ferner bietet JaKo Baudenkmalpflege am Informationsstand eine Beratung rund um das Thema Denkmalschutz an.

Kapellen sind geöffnet

Die drei Kapellen vor den Rohrbacher Ortseingängen sind Denkmale der Hochachtung vor dem christlichen Glauben und der katholisch geprägten Ortsgeschichte. Gestiftet von privaten Personen können sie als kostbare Gaben zur Würdigung der Höheren Macht verstanden werden. Darüber hinaus hatten sie Einfluss auf den Zeittakt in früheren Tagen, riefen sie zum Gebet und läuteten den Feierabend auf den Feldern ein und so können auch sie – trotz aller Bescheidenheit, die sie ziert – als Zeugnisse für Macht und Pracht gesehen werden. Die Marienkapelle am Alten Eppinger Weg, die Johannes-Nepomuk-Kapelle an der Bruchsaler Straße und die Herz-Jesu-Kapelle an der Gochsheimer Straße sind am Denkmal-Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Die Katharinenkapelle in der Eppinger Altstadt wird von 14 bis 17 Uhr geöffnet sein.

Themenführung durch Sakristei

Ebenfalls sehenswert sind die evangelische und die katholische Stadtkirchen, die von 11 bis 18 Uhr geöffnet sein werden. In der katholischen Stadtkirche „Unserer lieben Frau“ bietet Pfarrer Manfred Tschacher um 15 Uhr eine Themenführung durch die Sakristei an, bei der „Vasa Sacra“, also Altargefäße, des 18. bis 20. Jahrhunderts erklärt werden. Treffpunkt hierfür ist in der Kirche.

Museum der Zeugnisse religiösen Volksglaubens lädt ein

Das Stadt- und Fachwerkmuseum „Alte Universität“ in der Eppinger Altstadtstraße sowie die Mühlbacher Dependance „Steinhauermuseum“in der Hauptstraße werden von 14 bis 16 beziehungsweise 17 Uhr geöffnet sein. Das Museum der Zeugnisse religiösen Volksglaubens in der Eppinger Kirchgasse lädt von 13.30 bis 17 Uhr zum Besuch ein. Von 13 bis 18 Uhr hält die Raußmühle am Sulzfelder Weg 40 in Eppingen am Tag des offenen Denkmals die Türen geöffnet. Führungen werden vom Mühleneigentümer Frank Dähling nach Bedarf durchgeführt.