Erfolgsmodell Kraichgauschule Gondelsheim: Hinter der Attraktivität der Gemeinschaftsschule steht klares Konzept

Fünf Jahre Erfolgsmodell Gemeinschaftsschule in Gondelsheim: Bürgermeister Markus Rupp mit Schulleiterin Nicola Steinbach (rechts) und Konrektorin Claudia Steinkopf (links). | Foto: Gemeinde Gondelsheim
  • Fünf Jahre Erfolgsmodell Gemeinschaftsschule in Gondelsheim: Bürgermeister Markus Rupp mit Schulleiterin Nicola Steinbach (rechts) und Konrektorin Claudia Steinkopf (links).
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Die Weiterentwicklung der Kraichgauschule Gondelsheim zur Gemeinschaftsschule hat sich als Erfolgsmodell erwiesen. Dieses geht bereits in sein sechstes Jahr.

GONDELSHEIM (pm) Die Zahlen sprechen für sich. Die Schülerzahl von 210 auf 480 gestiegen, dazu eine lange Warteliste mit Interessenten und Eltern aus inzwischen zehn umliegenden Gemeinden, die sich bei der Ausbildung ihres Nachwuchses ganz gezielt für die Kraichgauschule Gondelsheim entscheiden. „Unsere Gemeinschaftsschule ist ein echtes Erfolgsmodell“, freut sich Bürgermeister Markus Rupp. Dieses geht nun in sein sechstes Jahr.

Fördern und Fordern

Aber die Zahlen sind nur das Ergebnis. Ihre Entstehungsgeschichte ist das Entscheidende. „Eigentlich tragen wir es schon im Namen“, antwortet Rektorin Nikola Steinbach auf die Frage nach der Erfolgsformel. „Wir setzen auf das Gemeinsame, das Miteinander und leben das auch mit Kopf, Herz und Hand“, konkretisiert sie. Das bestätigt Claudia Steinkopf. Seit einem Jahr ist die Diplom-Pädagogin als Konrektorin in Gondelsheim und hat viel Gutes zu berichten: “Hier ziehen wirklich alle an einem Strang.“ Dahinter stecke ein klares Konzept, in dem „der Mensch als Ganzes gefördert wird“. Zum Fördern gehöre ebenso das Fordern. Auch das sei wesentlicher Bestandteil des Konzeptes. „Die Leitplanken sind klar gesetzt, innerhalb derer sich jeder frei entfalten kann“, betont sie.

Entscheidung nach der achten Klasse

Kinder in dieser Altersklasse entwickeln sich jedoch höchst unterschiedlich. „Unsere Aufgabe ist es, die Schüler so zu begleiten und zu unterstützen, dass sie selbst eine Lernentwicklung spüren“, erklärt Steinkopf. Und dafür biete die Gemeinschaftsschule die idealen Voraussetzungen. Erst nach der achten Klasse steht bei dieser Schulform die Frage nach dem weiteren schulischen Weg an.

Gemeinsam Lösungen finden

Eine Gemeinschaft kann jedoch nur funktionieren, wenn das Miteinander geregelt ist. Respekt, Höflichkeit, Freundlichkeit – diese sozialen Kompetenzen gehören ebenfalls zum schulischen Konzept. „Bei uns wird hingeschaut, nicht weggeschaut“, macht Steinkopf deutlich. Wie ernst es der Schulleitung damit ist, zeigt die Vielzahl an Aktivitäten. Streitschlichter, Klassenräte, Benimmwochen, Sozialkompetenz-Training – um nur einige zu nennen. „Die Schüler sollen lernen, gemeinsam Lösungen zu finden, sachlich zu diskutieren und Mehrheiten zu akzeptieren“, so Steinkopf.

Stärkung der Medienkompetenz

Das Ergebnis der Bemühungen kann sich sehen lassen: Die Großen lesen den Kleinen vor, die Siebtklässler backen für die Drittklässler, die Musikprofilschüler geben für den Rest ein Konzert – die Liste der Aktionen ist wahrlich lang. Und sie bekommt ständig Zuwachs. Neuestes Projekt ist die Stärkung der Medienkompetenz. Eigens dafür wurden 16 Schüler-Medienmentoren ausgebildet.

Schule hofft auf Sponsoren

Die sollen im neuen Schuljahr ihre Altersgenossen wie die Lehrer medientechnisch beraten und begleiten. Insbesondere die digitalen Medien sind schon einige Zeit ein Thema. Bei den jüngsten Projekttagen lautete eine der Aufgaben, Filme mit dem Tablet-Computer zu drehen. Um das weiter auszubauen, hofft die Schule auf private Unterstützung. „Über die eine oder andere Spende zur Anschaffung weiterer iPads würden wir uns wirklich freuen“, sagt Steinkopf.

Miteinander in Schule und Gemeinde

Das Miteinander beschränkt sich nicht nur auf die Schule. „Wir sehen es als unsere Pflicht an, auch über den Tellerrand hinaus zu blicken“, betonen Steinbach und Steinkopf übereinstimmend. Entsprechend viele Partnerschaften und Kooperationen pflegt die Kraichgauschule - von Kindergärten bis zu Hochschulen. Was Steinbach und Steinkopf besonders zu schätzen wissen, ist die Verwurzelung der Schule in der Gemeinde: „Das ist alles andere als selbstverständlich.“ Ein Lob, das Bürgermeister Rupp natürlich freut. Er erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Entscheidung für die Millioneninvestition in die Kraichgauschule vom Gemeinderat einstimmig über alle Parteigrenzen hinweg erfolgte. „Das Gemeinsame, das Miteinander zeichnet die Schule, zeichnet Gondelsheim aus.“

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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