Nach Hooligan-Randalen beim Fußballspiel KSC gegen Dynamo Dresden: Razzien gegen Dresdner Fanszene

Nach den Hooligan-Randalen beim Fußballspiel KSC gegen Dynamo Dresden hat es in Dresden, Brandenburg, Baden-Württemberg und der Schweiz Razzien gegen die Dresdner Fanszene gegeben.

Karlsruhe/Dresden (kn) Nach den Hooligan-Randalen beim Fußballspiel KSC gegen Dynamo Dresden am 14. Mai hat es in Dresden, Brandenburg, Baden-Württemberg und der Schweiz am heutigen Dienstag, 5. Dezember, Razzien gegen die Dresdner Fanszene gegeben. Beim Heimspiel des inzwischen in der Dritten Liga spielenden KSC hatte es einen Marsch aus dem Kreis der Dresdner Fanszene mit etwa 1.500 Personen durch das Karlsruher Stadtgebiet zum Wildparkstadion gegeben. Dabei waren die Marschteilnehmer einheitlich mit militärähnlicher Tarnkleidung mit dem aufgedruckten Schriftzug "FOOTBALLARMY DYNAMO DRESDEN" bekleidet. Die vorderste Reihe des Aufzugs präsentierte ein großes Transparent mit der Aufschrift "KRIEG DEM DFB". Dazu wurden - schwarzen Rauch ausstoßende - Nebeltöpfe eingesetzt, die zusammen mit Trommeln das militante Erscheinungsbild verstärkten.

Polizisten mit Pyrotechnik beworfen

Die den Marsch begleitenden Polizisten wurden aus der Menge heraus mit Pyrotechnik beworfen und beschossen. 21 Beamte erlitten dabei schmerzhafte Knalltraumata.Auf ein Signal überrannten die Marschteilnehmer dann am Wildparkstadion mit massiver Körpergewalt die Einlasskontrollen. Dabei wurden viele Ordnungskräfte verletzt. Zudem konnten unkontrolliert pyrotechnische Gegenstände ins Stadion gebracht werden, die während des gesamten Fußballspiels aus dem Gästeblock abgefeuert wurden. Dresdner Fans, die ohne einheitliche Tarnkleidung in den Gästeblock kamen, wurden mit Gewalt hinausgedrängt.

Mehrere Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe leitete in der Folge mehrere Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und Sprengstoffgesetz ein. Beim Polizeipräsidium Karlsruhe wurde die Ermittlungsgruppe "Dynamo" gebildet. Anhand der polizeilichen Ermittlungsergebnisse zum Fanmarsch erwirkte die Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbeschlüsse für 33 Wohnungen und Geschäftsräume. Der überwiegende Anteil der durchsuchten Objekte liegt dabei in Dresden und Umgebung. Es sind aber auch Objekte in Brandenburg, Baden-Württemberg und der Schweiz betroffen. Die Maßnahmen richten sich gegen mehr als 20 Tatverdächtige. Die Razzien am Morgen des heutigen Dienstags, 5. Dezember, wurden dann zeitgleich vollzogen.

Alle aktuellen Polizei-Meldungen finden Sie auch auf unserer großen Themenseite „Polizei“.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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