Terrorverdächtiger soll Anschlag in Karlsruhe geplant haben

Spezialkräfte der Polizei haben einen Mann festgenommen, der in Karlsruhe einen Anschlag geplant und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt haben soll.

Karlsruhe (dpa) - Spezialkräfte der Polizei haben einen Mann festgenommen, der in Karlsruhe einen Anschlag geplant und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt haben soll. Der 29-jährige Dasbar W. sei dringend verdächtig, eine schwere staatsgefährdende Straftat vorbereitet zu haben, teilte der Generalbundesanwalt mit. Der Mann wurde am Mittwoch in Karlsruhe festgenommen.

Mit Fahrzeug Anschlag auf Stände geplant

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler habe er erwogen, mit einem Fahrzeug einen Anschlag auf die Stände rund um die Eisfläche auf dem Karlsruher Schlossplatz zu begehen. Ab Ende August 2017 habe er die Örtlichkeiten rund um das Karlsruher Schloss ausgekundschaftet. Seit September habe er sich vergeblich bei verschiedenen Paketdiensten um eine Anstellung als Fahrer beworben. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft ist der Verdächtige gebürtiger Deutscher. Der SWR berichtet, er sei in Freiburg geboren.

Spezialkräfte nahmen Mann in seiner Wohnung fest

Der Mann soll am Donnerstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. Die Spezialkräfte der Polizei haben am Mittwoch außerdem die Wohnung des Terrorverdächtigen durchsucht. Nach Angaben des Landeskriminalamts waren 70 Einsatzkräfte beteiligt. W. soll in mehreren Fällen den IS unterstützt haben und auch Mitglied der Terrormiliz gewesen sein.

2015 und 2016 in den Irak gereist

Ihm wird vorgeworfen, Propaganda-Videos erstellt zu haben und diese auf mehreren Internetplattformen verbreitet zu haben. In einer Chatgruppe hat er nach Angaben des Generalbundesanwalts andere "im Sinne der Ideologie der Terrororganisation" motiviert. In den Jahren 2015 und 2016 soll der Mann in den Irak gereist sein. Dort habe er sich dem IS angeschlossen und sei an Schusswaffen ausgebildet worden. Er habe für die Miliz in der irakischen Stadt Erbil mögliche Anschlagsziele ausgespäht.

Nach Angaben des SWR prüfen Behörden, ob der geplante Anschlag etwas mit der Sperrung der Eisbahn Anfang Dezember zu tun hat. Damals hatte sich demnach eine Frau bei der Polizei gemeldet und von einer Äußerung erzählt, die sie gehört hatte. Es sei bei der Bemerkung um die künstliche Eisfläche gegangen.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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