Karlsruhe: Nach Flaggen-Streit wird versöhnliche Lösung angestrebt

Nach dem Streit um die badische Flagge über dem Karlsruher Schloss strebt die Landesregierung eine versöhnliche Lösung auf Dauer an. Dies geht aus einem Schreiben von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) an die badischen Landtagsabgeordneten Tobias Wald, Ulli Hockenberger und Albrecht Schütte (alle CDU) hervor, das diese am Mittwoch veröffentlichten.

Karlsruhe (dpa/lsw) «Mir liegt sehr daran, eine dauerhafte Lösung für alle Seiten zu finden», heißt es darin. Die FDP-Fraktion hat indessen einen Beschlussantrag in den Landtag eingebracht, nachdem die Landes-Flaggen-Verordnung so geändert werden soll, «dass den Bedürfnissen der Bürger der unterschiedlichen Landesteile Rechnung getragen wird». Museen und Theater sollten auch andere Flaggen als die Europa-, Bundes- oder Landesflagge setzen dürfen, wenn sie einen konkreten Bezug zum Gebäude oder der Institution haben.

Badische Flagge musste abgehängt werden

Erst vor gut einer Woche war ein kurioser Flaggenstreit zwischen Karlsruhe und Stuttgart beigelegt worden. Er hatte sich an einer roten Fahne entzündet, die das Badische Landesmuseum im Frühjahr anlässlich der Revolutionsausstellung gehisst hatte. Nachdem sich ein Bürger am revolutionären Symbol auf der ehemaligen Residenz der badischen Markgrafen gestört hatte, musste auch die badische Flagge abgehängt werden, die zuvor über Jahre unbehelligt im Wind geflattert hatte.
Inzwischen hängt die Baden-Flagge dank Ausnahmeerlaubnis durch Kretschmann wieder. Er will eine Erweiterung der Verordnung prüfen. Bis zum 22. August, wenn die Vorschrift ohnehin ausläuft, werde das aber nichts, beschied er die Abgeordneten.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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