Ginkgo ein Baum mit Heilkräften?

Der Ginkgo stammt ursprünglich aus China, ist mittlerweile jedoch in der gesamten Welt bekannt und beliebt. Auffällig ist jedoch, dass natürliche Populationen des Baumes ausschließlich in wenigen Regionen Chinas zu finden sind. Alle anderen Vorkommen des Ginkgos wurden vom Menschen herbeigeführt.

Bei Gartenfreunden ist der Baum beliebt, da er sehr pflegeleicht und widerstandsfähig ist. Das Hauptinteresse ist jedoch ein anderes: Ginkgo ist eine Heilpflanze, die mittlerweile nicht nur in der traditionellen chinesischen Medizin, sondern auch in der westlichen Heilkunst geschätzt wird.

Die Einsatzgebiete des Ginkgos

Ginkgo wird hierzulande vor allem als Heilmittel bei Gedächtnisstörungen eingesetzt. Mittlerweile sind zahlreiche zugelassene Präparate zu finden, die auf Auszügen des Ginkgos basieren. Sie werden von Ärzten verschrieben, in der Apotheke empfohlen und millionenfach in der Behandlung von Gedächtnisproblemen eingesetzt. Zahlreiche Studien konnten positive Wirkungen bei nachlassender Gedächtnisleistung nachweisen. Auf welchen physiologischen Vorgängen diese Wirkungen beruhen ist bisher nicht bekannt – sicher ist jedoch, dass der Ginkgo einen wertvollen Beitrag leisten kann, wenn Gedächtnisprobleme bekämpft werden sollen.

Es ist durchaus sinnvoll, auf Spezialextrakte zurückzugreifen, die aus den Blättern des Ginkgos gewonnen werden. Diese verfügen über den entscheidenden Vorteil einer Anreicherung gewünschter Wirkstoffe und einer Abreicherung ungewünschter Stoffe. Der Verzehr der Ginkgosamen oder -wurzeln hingegen ist nicht ungefährlich. Es kann schnell zu mitunter lebensbedrohlichen Vergiftungen kommen, da es beinahe unmöglich ist, diese Naturprodukte korrekt zu dosieren.

Für die negativen Wirkungen der unbehandelten Naturprodukte ist vor allem die Ginkgolsäure verantwortlich. Diese wirkt toxisch und kann zu zahlreichen Beschwerden führen. In den hierzulande erhältlichen Präparaten findet sie sich nur noch in derart geringen Mengen, dass von ihr keine Gefahr mehr ausgeht.

Eingesetzt werden die Spezialextrakte des Ginkgos wie bereits erwähnt bei Gedächtnisproblemen. Auch andere hirnorganische Leistungsstörungen lassen sich mitunter durch die Gabe der Spezialextrakte behandeln. Hierzu zählen vor allem Konzentrationsstörungen. In diesen Fällen wurde die Wirksamkeit des Ginkgos in klinischen Studien bestätigt – Patienten erhalten also ein getestetes Arzneimittel, das prinzipiell wirksam ist.

In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Ginkgo bei der Behandlung der Demenz von zentraler Bedeutung ist. Bis heute lassen sich Demenzerkrankungen nicht heilen. Ginkgopräparate können dem Leistungsabfall jedoch entgegenwirken und die geistige Leistungsfähigkeit und damit dazu beitragen, die Fähigkeit zur eigenständigen Lebensbewältigung möglichst lange zu erhalten.

Darüber hinaus kommen Ginkgopräparate auch bei Schwindel, Ohrensausen und Kopfschmerzen zum Einsatz. Für diese Anwendungsgebiete liegen bisher keine klaren Studienergebnisse vor. Während einige Studien auf eine Wirksamkeit schließen lassen, negieren andere diese. Der Einsatz erfolgt in diesem Falle also als „traditionelles Arzneimittel“ ohne Wirksamkeitsgarantie. Auch bei Durchblutungsstörungen erfolgt ein Einsatz ohne klinisch bestätigte Wirksamkeit.

Wirkungsweise des Ginkgos

Die Wirkung der Ginkgoextrakte bei den genannten Indikationen kann vermutlich darauf zurückgeführt werden, dass sie die zerebrale Neurotransmission sowie die Durchblutung fördern, die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und Nervenzellen und -fasern vor dem Absterben schützen.

Wissenswertes

In China und Japan wird der Ginkgo als heilig verehrt. Er gilt als Spender von Lebenskraft und Gesundheit. Auch in den westlichen Ländern hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass der Ginkgo eine wichtige Heilpflanze ist.

Autor:

Markus Schäfer aus Region

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