Dehom in Kraichtal: Leben in einer Landschaft zum Durchatmen - Gespräch mit Bürgermeister Ulrich Hintermayer

Bürgermeister Ulrich Hintermayer.

(ch) „Dehom“ oder „deham“, je nach Zugehörigkeit zum ehemals württembergischen, badischen oder pfälzischen Sprachraum findet man in Kraichtal leicht voneinander abweichende Mundartbezeichnungen dafür, was die Menschen fühlen, wenn sie an ihr Zuhause denken.

Wir haben Bürgermeister Ulrich Hintermayer gefragt, was er mit dem Begriff Heimat verbindet.
Heimat ist für mich die menschliche, gesellschaftliche und kulturelle Umwelt, mit der ich mich identifiziere und in der ich lebe.

Sie sind jetzt seit über neun Jahren Bürgermeister von Kraichtal. Haben Sie in Kraichtal Ihre Heimat gefunden?
Ja, ich wohne mit meiner Familie schon seit Beginn meiner Kraichtaler Amtszeit im Stadtteil Münzesheim. Unsere Kinder besuchen hier Kindergarten und Schule und wir sind gesellschaftlich gut eingebunden.

Was zeichnet Kraichtal landschaftlich aus?
Unser Slogan „In einer Landschaft zum Durchatmen“ führt durch feinlinige Hügel, weitläufige Felder und Wälder – kurzum: Leben in der Landschaft der 1000 Hügel oder in der Badischen Toscana.

Woran denken Sie als erstes, wenn Sie auf die neun Kraichtaler Stadtteile angesprochen werden?
An eine Stadt Kraichtal mit neun verschiedenen Mentalitäten – dies auch noch 43 Jahre nach Gründung dieser Stadt.

Wie würden Sie die Menschen in Kraichtal beschreiben?
Zunächst etwas verhalten und abwartend, dann neugierig und zupackend, sofern die Chemie stimmt.

Welche lokalen Eigenheiten fallen Ihnen ein?
Neun Stadtteile – neun Kinder – viele Ansprüche und Geschenke.

Wo in Kraichtal halten Sie sich am liebsten auf?
In unserer schönen Landschaft.

Was macht ein Bürgermeister in seiner Freizeit – pflegen Sie ein Hobby?
Primär widme ich die wenige Freizeit meiner Familie – als Hobby und Ausgleichssport setze ich mich gerne mal auf mein Trekkingrad.

Welche alten Bräuche in den Stadtteilen schätzen Sie besonders?
Die Tradition des Maibaumstellens in immerhin sechs von neun Stadtteilen – es wäre wünschenswert, dass dieser Brauch letztendlich in ganz Kraichtal gelebt wird und sich in den drei unbeteiligten Stadtteilen hierzu Menschen finden.

Hand aufs Herz: Wie sieht es mit Ihren Mundartkenntnissen aus?
In der Hardt geboren und aufgewachsen – über Rheinland-Pfalz und Württemberg schließlich zurück nach Baden in den Kraichgau gekommen, bedurfte es stetiger mundartlicher Anpassungen.

Verraten Sie uns einen Ihrer Lieblingssprüche oder Ausdrücke in Mundart?
Hedsch des gedenkt? Do bisch grad baff...

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Dehom in Kraichtal

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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