Kraichtal-Münzesheim (khg) Im Torwächterhaus Münzesheim wird am 21. Juli die Ausstellung "Kleindenkmale in Kraichtal" eröffnet. In jedem Dorf sind sie zu finden, die Kleindenkmale und Grenzsteine. Oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen, zuweilen versteckt oder verschüttet, gehören sie dennoch zum Erscheinungsbild unserer Gemeinden. Gerade sie sind es, die uns viel über die Vergangenheit erzählen können.
Wie kam es, dass in Gochsheim und Münzesheim Sühnekreuze errichtet wurden? Warum gibt es in Landshausen Schwedenkreuze? Was erzählen uns Bild- und Wappensteine, was Inschriften an Häusern und Hofeinfahrten? Warum errichteten Menschen über die Fluren verstreut Hochkreuze? Was bedeuten ein auffliegender Rabe auf einem Grenzstein und was ein abgebildeter Abtstab?
Aus Interesse an solchen Fragestellungen hat sich 2015 im Heimat- und Museumsverein Kraichtal unter Leitung von Walter Blösch der Arbeitskreis „Erfassung von Kleindenkmalen und Grenzsteinen in Kraichtal“ gegründet. Ziel war es, in ganz Kraichtal die entsprechenden Kleindenkmale in Wort und Bild festzuhalten. Im Allgemeinen werden darunter ortsfeste, freistehende, kleine, von Menschenhand geschaffene Gebilde aus Stein, Metall oder Holz verstanden.
Mit zum Aufgabengebiet des Arbeitskreises gehört auch die Erfassung von alten Grenz- oder Gemarkungssteinen. Für ganz Kraichtal sind über 2000 Gemarkungssteine kartiert, von denen allerdings ein Großteil nicht mehr auffindbar ist. Der Arbeitskreis möchte nun einen Teil seiner Arbeit in der Ausstellung „Kleindenkmale in Kraichtal“ der Öffentlichkeit präsentieren. Die Eröffnungsveranstaltung ist am 21. Juli, 15 Uhr, im Torwächterhaus Münzesheim. Dabei werden Kreisarchivar Bernd Breitkopf und Sabrina Kraus, Koordinatorin der Erfassung der Kleindenkmale beim Landratsamt Karlsruhe, in die Thematik einführen und die landesweite Erfassung und deren Bedeutung vorstellen. Die Ausstellung ist danach jeden Sonntag bis einschließlich 9. September von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Angemeldete Gruppenführungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich (07250/83). Der Eintritt ist frei. Zur Vertiefung der Ausstellung wird ein Begleitheft mit sämtlichen Exponaten und weiterführenden Erläuterungen angeboten.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.