Liebe und Tod in Maulbronn: Vortrag über das letzte Kapitel im Leben der Caroline Schelling

24. Februar 2019
15:00 Uhr
Info-Center im Kloster Maulbronn, 75433 Maulbronn
Caroline Schelling in einem Gemälde von Johann-Friedrich Tischbein. | Foto: Wikimedia Commons
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  • Caroline Schelling in einem Gemälde von Johann-Friedrich Tischbein.
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Die letzten sechs Jahre der Romantikerin und Literatin Caroline Schelling beleuchtet Dr. Vicky Müller-Lüneschloß am 24. Februar in einem Vortrag in Maulbronn.

MAULBRONN (kn) Caroline Schellings Lebensgeschichte liest sich wie ein Roman mit vielen Höhen und Tiefen, Begegnungen, Schicksalsschlägen. Die letzten sechs Jahre im Leben dieser außergewöhnlichen Frau beleuchtet Dr. Vicky Müller-Lüneschloß, Philosophin und Historikerin, am 24. Februar, ab 15 Uhr im Medienraum der Kloster-Infozentrale, Klosterhof 5 in Maulbronn. Der Eintritt ist frei.

Glücklichste und unglücklichste Jahre

Am 7. September 1809 verstarb in Maulbronn im Alter von nur 46 Jahren die Romantikerin und Literatin Caroline Schelling. Ihr Mann, der berühmte Philosoph F. W. J. Schelling, setzte ihr auf dem Friedhof des Klosters Maulbronn ein Denkmal, das noch heute den Besucher mahnt: »Jedes fühlende Wesen stehe mit Andacht hier, Wo die Hülle schlummert, die einst das edelste Herz und den schoensten Geist umschloß«. Der Vortrag richtet den Blick auf die letzten, vielleicht glücklichsten und zugleich unglücklichsten sechs Lebensjahre von Caroline, die sie an der Seite von Schelling verbrachte, bevor sie der Ruhr erlag.

Stationen der Selbstfindung

Nach einem Rückblick auf die Göttinger Jugendjahre, verlorenes Familienglück und politische Verfolgung, werden die einzelnen Stationen in den Blick genommen, in denen Caroline zu sich selbst findet und literarisch aktiv wird. Als Frau von A. W. Schlegel und im Kreis der Jenaer Frühromantiker trifft sie auf ein intellektuelles Ambiente, das sie zugleich mitgestaltet. Die Begegnung mit dem zwölf Jahre jüngeren Schelling führt sie zuletzt nach Würzburg und München.

Vorreiterin der Frauenbewegung

Viele Schicksalsschläge und wiederholte Neuanfänge zeichnen das bewegte Leben dieser Frau, die aufgrund ihres selbstbewussten Handelns heute Vielen als Vorreiterin der modernen Frauenbewegung gilt.
Vicki Müller-Lüneschloß studierte Philosophie und Geschichte in Padova (Italien). 2009 promovierte sie mit einer Dissertation über F.W.J. Schellings „Stuttgarter Privatvorlesungen“ an der LMU München. Seit August 2009 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem Projekt „Schelling – Edition und Archiv“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften tätig. Sie ist Lehrbeauftragte der Ludwig-Maximilians-Universität und als Gastdozentin in Dubrovnik und Italien aktiv. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Klassische Deutsche Philosophie, Deutsche Romantik, Geschichtsphilosophie und der Schwäbische Pietismus. Unter ihren Veröffentlichungen befinden sich Aufsätze in anerkannten Fachzeitschriften und populärwissenschaftlichen Magazinen, Lexikonartikel, Übersetzungen sowie Editionen von Werken Schellings und weiterer Autoren.

Caroline Schelling in einem Gemälde von Johann-Friedrich Tischbein. | Foto: Wikimedia Commons
Dr. Vicki Müller-Lüneschloß spricht über Caroline Schelling.
Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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