Maulbronn: Liederabend im Hölderlin-Haus-der Anthroposophia erzeugte Emotionen

Sängerin Ellen Pieterse und Pianistin Cristina Popa-van Grootel sorgten im Hölderlin-Haus-der Anthroposophia für einen gelungenen Abend. | Foto: gk
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Große Emotionen erlebten die Besucherinnen und Besucher des Hölderlin-Haus-der Anthroposophia in Maulbronn bei einem Liederabend unter dem Motto „Von der Liebe und dem Meer“.

Maulbronn (gk) Im Hölderlin-Haus-der Anthroposophia Maulbronn fand am 13. Mai 2017 ein Liederabend unter dem Motto „Von der Liebe und dem Meer“ statt. Die Sängerin Ellen Pieterse, von Holland angereist, wurde von ihrer Begleiterin am Flügel, Cristina Popa-van Grootel, in das Haus geführt.

Einem Reichtum an Inhalten von freudig bis tragisch durfte der Besucher begegnen: E. Pieterse hielt zeitweise eine hilfreiche Einführung, zum Beispiel bei Beginn in Edward Elgars „Sea pictures op. 37“ (englisch), eine - auch für die Pianistin – äußerst abwechslungsreiche Herausforderung von sanftem Wiegen der Meereswellen bis in die höchste Dramatik ums Überleben und die Tragik des Untergehens, alles in farbigen Klängen – an den Maler W. Turner erinnernd. Schon hier beeindruckte die Sängerin durch ihren großen Stimmumfang und die von kraftvoll bis zart-sensibel ausklingenden Tönen, was sich im Lauf des Abends weiter differenzierte.

Liederzyklus von Robert Schumann

Der nun folgende Liederzyklus (op. 40) Robert Schumanns, mit freudiger Liebe beginnend und endend, umschließt drei äußerst tragische Leben. Nach kurzer Pause folgt Schumanns op. 31 mit zwei gegensätzlichen Liedern, zum Schluss die heitere Kartenlegerin, davor die tragische Löwenbraut, die, von Kind auf mit ihrem kleinen Löwen aufgewachsen, nun in beider erwachsenem Alter innig mit ihm verbunden bleibt. Sie wird zur Heirat gezwungen. Als sie vom eigentlichen Geliebten Abschied nimmt, packt er sie und zu Füßen der leblosen Braut erwartet er die tödliche Kugel. Genial und ergreifend ist diese Tragödie komponiert, so dass Besuchern und Künstlern die Tränen kamen.

Es schlossen sich Richard Wagners Lieder an nach Gedichten von Mathilde von Wesendonck. Etwa 30-jährig hatte sie sehr Anteil genommen am Entstehen des „Tristan“. Im mittleren der fünf Lieder „Im Treibhaus“, kommt dies deutlich zum Ausdruck im Aufklingen von Tristan-Motiven. Auch dieser Zyklus stellte pianistisch ständig differenzierende Herausforderungen. Nach dem beeindruckenden Werk gab es noch als Zugabe J. Brahms „Ewige Liebe“ (op. 43. Nr.1).

Autor:

Wiebke Hagemann aus Bretten

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