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Gespräch mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der E.G.O.-Gruppe, Dr. Johannes Haupt, zum Standortsicherungsvertrag

Herr Dr. Haupt, weltweit hat die E.G.O.-Gruppe im Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 4,9 Prozent erzielt, aber am Stammsitz ein Minus von 1,6 Prozent. Müssen die Mitarbeiter in Oberderdingen jetzt mit Stellenabbau rechnen?

Dr. Johannes Haupt: Entsprechend unserer Internationalisierungsstrategie wollen wir auf den außereuropäischen Märkten auch in Zukunft deutlich wachsen – langfristig verschiebt sich das Verhältnis also zugunsten der Mitarbeiter im Ausland. Gleichzeitig bekennen wir uns mit dem Standortsicherungsvertrag zu unserem Stammsitz und größtem Produktionsstandort. Um den Standort zukunftssicher zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, müssen wir in den kommenden fünf Jahren allerdings bis zu 120 Stellen in indirekten Funktionen sowie etwa 150 Arbeitsplätze in der Produktion abbauen. Bislang sieht es so aus, dass wir dies in großem Einvernehmen mit dem Betriebsrat sozialverträglich gestalten können. Im Gegenzug wollen wir wiederum neue Stellen im Innovationsbereich schaffen.

Wie soll der Standort Oberderdingen in den kommenden Jahren zukunftssicher gemacht werden?

In den kommenden fünf Jahren investieren wir rund 36 Mio. Euro in die Weiterentwicklung des Standorts. Zum einen wollen wir die Produktion weiter optimieren und die Mitarbeiter zusätzlich qualifizieren. Wir schließen drei nicht rentable Produktionen im Traditionsbereich, optimieren die verbleibenden und bauen den Innovationsbereich weiter aus. Zum anderen senken wir die administrativen Kosten – beispielsweise, indem wir zentrale Verwaltungsbereiche zusammenführen, wo dies Sinn macht.

Können Sie ein Beispiel nennen, in welche Innovationsprodukte die E.G.O. verstärkt investieren will?

Die Nachfrage nach Dickschicht-Beheizungen, Induktionen und elektronischen Steuerungen ist stark gestiegen. Künftig wollen wir auch Innovationen wie die Motorheizpumpe für Spülmaschinen oder das User Interface Smart Kii vorantreiben. Die Motorheizpumpe integriert drei Einzelaggregate – Motor, Heizelement und Pumpe – und macht das Spülen wesentlich sparsamer und schneller. Die Touch Control Smart Kii verbindet Sensor und Lichtsymbol in einem Element. Damit lassen sich auch komplexe Hausgeräte intuitiv und komfortabel bedienen – ein Muss in Zeiten von Smart Home.
(Die Fragen stellte Chris Heinemann)

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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