Weiterentwicklung der Kommune: Auftaktveranstaltung für „Pfinztal 2035“

Einen informativen und geselligen Abend in der Räuchle-Halle hatte die Gemeindeverwaltung bei ihrer Einladung zur ersten öffentlichen Beschäftigung mit dem Zukunftskonzept „Gemeindeentwicklungsplan“ versprochen - beides wurde eingehalten.

Pfinztal (khw) Gut 100 Gäste zeigten Interesse an der Einführung zur Zukunftsentwicklung der Gemeinde. Für die Entscheidungsträger wie für die Bürgerschaft wurde „Pfinztal 2035: Zukunft gemeinsam gestalten“ ins Blickfeld gerückt. Nach einem musikalischen Auftakt durch den Musikverein Söllingen, wies Bürgermeisterin Nicola Bodner auf die Vorgeschichte hin. Seit 1996 habe es einen Gemeindeentwicklungsplan gegeben, von dem inzwischen vieles umgesetzt worden sei. Dazu habe man zusammen mit einer Studentengruppe 2011 neue Ideen entworfen, von denen aber nicht alle verwirklicht wurden.

„Welche Gemeinde wollen wir in eineinhalb Jahrzehnten sein?

Nun stehe man heute vor der Frage „Welche Gemeinde wollen wir in eineinhalb Jahrzehnten sein?“ Ziel müsse eine nachhaltige Stärkung und Weiterentwicklung der Kommune sein. Bei dem „spannenden Prozess“ der Planung soll neben den Gemeindegremien als neue Komponente die Bürgerschaft mit ihren Vorschlägen stark miteinbezogen werden. Man gebe sich einen Zeitrahmen von einem Jahr; im Herbst sollen in jedem Ortsteil weitere Informationsveranstaltungen stattfinden. Für die Planung habe man sich das Beratungsunternehmen und Institut für Marketing und Kommunalentwicklung imakomm AKADEMIE Gmbh mit Sitz in Aalen und Stuttgart ins Boot geholt. Von diesem erläuterte Elias Henrich, unterstützt von Laura Dierks und Aaron Brendle, die Überlegungen.

Analyse „von außen“, Meinung „von innen“

Die Gemeinde soll für alle Zielgruppen lebenswert gestaltet werden. Ein „roter Faden“ soll entstehen, alles ganzheitlich betrachtet werden. Es gehe um Bereiche wie Städtebau, Verkehr, Freizeit oder Kultur. Es gelte auch, generelle Trends wie Digitalisierung, Online-Handel, veränderte Mobilitätsformen oder den demographischen Wandel zu beachten. Zur Analyse „von außen“ sei die Meinung „von innen“ von Gremien, Bürgern, Vereinen und Betrieben gefragt. Es sollen klare Schwerpunkte definiert, dann Themenfelder bestimmt und diese mit Zielen hinterlegt werden. Ab sofort werde ein Online-Briefkasten bei der Gemeinde eingerichtet; auch die Jugend soll mit ihren Ideen eingebunden, Workshops angeboten werden. Ein Bürger gab zu bedenken, dass bei der klammen Kassenlage der Kommune Forderungen realistisch bleiben müssten.

„Bleiben Sie dem Prozess treu“

In der Halle waren Stationen zum Informieren (Präsentation von Planungen in anderen Kommunen) und zum Einbringen erster Ideen aufgebaut. Hiervon machten zahlreiche Bürger bereits Gebrauch. Großformatige Pläne der vier Ortsteile gaben Orientierungsstützen. Hier ein kleiner Auszug der Vorschläge: „Kein Ortsteildenken!“ wurde angemahnt. Die Lösung der Verkehrsproblematiken wird als vordringlich angesehen. Bezahlbare Sozialwohnungen, alternative Wohnformen, altenbetreutes Wohnen in allen Ortsteilen, ein drittes Bahngleis bis Remchingen, Pfinzufer innerörtlich nutzbar machen, intergenerative Begegnungsstätten schaffen, Einrichtung einer Kleinkunstbühne, Überleben von Vereinen notfalls durch überörtliche Kooperationen sichern, Beleuchtung an zwischenörtlichen Radwegen einrichten, konsequente Barrierefreiheit, Einkaufsmöglichkeiten für ältere Menschen, insektenfreundliche Gestaltung der Gemeinde, Schaffung neuer Gewerbegebiete, Sanierung von Plätzen und Hallen. „Bleiben Sie dem Prozess treu“, wünschten sich die Planer zum Abschluss.

Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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