„Hell is a Model“: Der britische Künstler Jake Chapman im Gespräch an der Hochschule Pforzheim

22. November 2016
19:00 Uhr
Fakultät für Gestaltung, 75175 Pforzheim
Der britische Künstler Jake Chapman stellt sich an der Hochschule Pforzheim dem Gespräch mit Kunstinteressierten. | Foto: Hochschule Pforzheim
  • Der britische Künstler Jake Chapman stellt sich an der Hochschule Pforzheim dem Gespräch mit Kunstinteressierten.
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Jake Chapman zählt zusammen mit seinem Bruder Dinos zu den berühmtesten britischen Gegenwartskünstlern. Am Dienstag, 22. November, ist er um 19 Uhr zu Gast an der Pforzheimer Fakultät für Gestaltung.

Unter dem Titel „Hell is a Model“ spricht der Kunst- und Designtheoretiker Dr. Robert Eikmeyer, der 2010 die Audio-CD „Jake & Dinos Chapman – From Hell to Hell“ herausgegeben hat, mit Jake Chapman in der Aula, Holzgartenstraße 36, über die Arbeiten der Chapman Brothers. Das Gespräch ist der Semesterauftakt in der Reihe „Artefakte“, die sich in diesem Halbjahr parallel zur Ausstellung „Welt formen. Zur Ästhetik und Epistemologie des Modells“ mit Modellen in Kunst und Wissenschaft beschäftigt.

Provokante Schaufensterpuppen

Jake & Dinos Chapman wurden durch ihre provokanten Arbeiten mit lebensgroßen Schaufensterpuppen international bekannt. Das dort begonnene ästhetische Spiel mit Schönheit und Perversion setzten sie modellhaft vor allem in ihren überbordenden Dioramen aus Abertausenden von handbemalten Spielzeugsoldaten fort. Auseinandergenommen und neu zusammengesetzt entstehen mit diesen Miniaturfigürchen ironische Panoramen menschlicher Grausamkeiten, die in ihrem schwarzen Humor die Basteleien und Planungen eines Hobbykellers inszenieren.

„Hölle“ wurde Opfer der Flammen

Das Hauptwerk der Chapmans „Hell“ (2000), für Jake Chapman „a model and repository for everything in miniature“, wurde 2004 bei einem Lagerhausbrand in London selbst Opfer der Flammen. „When it caught fire, we just laughed. Two years to make, two minutes to burn.“ Als Reaktion auf die Zerstörung begannen Jake & Dinos Chapman sofort mit dem Bau weiterer „Höllen“, die diesmal weitaus ausgefeilter als der imperfekte Prototyp sein sollten.

Ausstellung über Modelle

Wie künstlerische, technische und wissenschaftliche Modelle die Lehre und Forschung der Hochschule Pforzheim inspirieren, wird die Ausstellung „Welt formen. Zur Ästhetik und Epistemologie des Modells“ vom Mittwoch, 23. November 2016, bis zum 13. Januar 2017 veranschaulichen (Öffnungszeiten Mo – Fr 10 – 17 Uhr, nicht zwischen 23.12.16 und 6.1.17, Eintritt frei). Modelle schaffen Welten en miniature und gewähren Ausblicke auf das, was kommen soll. Sie finden Verwendung in Entwurfs-, Planungs- und Forschungskontexten und beeinflussen grundlegend unser Denken und Handeln.

Vom Gipsmodell bis zum CAD-Wire-frame model

Zu sehen sind neben einer Arbeit von Jake & Dinos Chapman Exponate der Hochschule, die vom Gipsmodell für den Zeichenunterricht über das Modell eines künstlichen Herzens bis hin zum CAD-Wire-frame model reichen. Die Ausstellung ist eine Initiative des Lehrstuhls für Kunst- und Designtheorie sowie des im Oktober 2016 gegründeten fakultätsübergreifenden Institute for Human Engineering & Empathic Design Pforzheim (heedPF). Sie wird kuratiert von Prof. Dr. Thomas Hensel und Dr. Robert Eikmeyer.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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