Theater Pforzheim: Neuer Ballettabend von Guido Markowitz

26. Januar 2019
19:30 Uhr
Balletabend, 75172 Pforzheim
Foto: AndreaD'Aquino
4Bilder

Von Göttern, Menschen und Emotionen: Neuer Ballettabend von Guido Markowitz
widmet sich „Verwandlungen – Der Feuervogel/Metamorphosen".

Pforzheim (kn) Von Göttern, Menschen und starken Emotionen erzählt das Ballett Theater Pforzheim in seiner nächsten Premiere „Verwandlungen – Der Feuervogel/Metamorphosen“ am Samstag, 26. Januar. Ausgehend von einer Neukreation des modernen Ballettklassikers „Der Feuervogel“ nach der gleichnamigen Komposition von Igor Strawinsky, entwirft Ballettdirektor Guido Markowitz eine dreiteilige, vielschichtige neue Aufführung, die auch die Frage stellt, in welchen emotionalen Zuständen und Verstrickungen wir heute leben.

Inhaltlich findet Markowitz seinen Leitfaden in einem vor über 2.000 Jahren verfassten Werk: den „Metamorphosen Libri“ des antiken römischen Dichters Ovid. Dessen in 12.000 Versen erzählten Geschichten von Göttern und Menschen, die begehren, lieben und leiden und deren Gestalt und Wesen sich immer wieder verwandeln und mit Natur und Kosmos verschmelzen, formen ein sagenhaftes Kaleidoskop emotionaler und seelischer Erfahrungswelten, die Markowitz mit zeitgemäßen performativen Mitteln in die Gegenwart übersetzt. Der neue „Verwandlungen“-Abend des Ballett Theater Pforzheim reflektiert so auch den Wandel im Tanz vom klassischen Ballett zum zeitgenössischen Tanz, vom modernen Tanz zum Tanztheater, von märchenhaften Tanzerzählungen zu neuen Narrativen.

In seiner Neuinterpretation des geheimnisvollen, am 25. Juni 1910 von den legendären Ballets Russes in Paris uraufgeführten Klassikers „Der Feuervogel“ folgt Markowitz der linearen Handlung und den Intentionen des ursprünglich von Michail Fokine choreographierten Werkes. Sowohl der Tanz im Spitzenschuh als auch das Figurentableau von Feuervogel, Magier, verliebtem Jüngling und geraubter Frau und die prägende Örtlichkeit eines Zaubergarten mit Wunschbaum bleiben erhalten und werden mit Markowitz´ typischem zeitgenössischem, raumgreifendem Bewegungsvokabular kurzgeschlossen. Ein zeitgemäßes, mediales Bühnenbild kreiert der Stuttgarter Medienkünstler Philipp Contag-Lada, mit dem Markowitz bereits zum dritten Mal zusammenarbeitet. Es spielt die Badische Philharmonie Pforzheim; sie wird anstelle der Uraufführungskomposition die von Strawinsky 1945 erstellte Fassung einer Ballettsuite für Orchester intonieren.

Den zweiten Teil des Abends bildet eine neue Choreographie auf Igor Strawinskys Komposition „Dumbarton Oacks“ aus dem Jahr 1937/38. Episoden aus Ovids „Metamorphosen“, Götterpaare, ihre Geschichten miteinander und auch ihre Tode, bilden hier spannende Knotenpunkte einer auf Gleichzeitigkeit setzenden Erzählweise. Zum Schluss perlen die Pianoklänge aus Philip Glass´ Komposition „Metamorphosis“ aus dem Jahr 1989 mitten ins Herz. Die Götter von damals werden als Götter von heute abstrahiert; der Zaubergarten des Märchens weicht einer Arena des Leidens, der psychisch-emotionalen Verausgabung. Das Kostümbild für den gesamten Abend entwirft Marco Falcioni, Chefdesigner bei HUGO BOSS in Metzingen. Das fotografische Erscheinungsbild entwarf der mehrfach ausgezeichnete, international gefragte Modefotograf Andrea D´Aquino.

Uraufführung/Premiere am Samstag, 26. Januar um 19.30 Uhr im Großen Haus des Theaters Pforzheim mit Einführung um 19.10 Uhr im Foyer. Weitere Vorstellungen am 29. Januar, 9. Februar, 13. Februar, 15. Februar, 10. März sowie an weiteren Terminen im Mai und Juni, jeweils mit Einführung 20 Minuten vor Beginn im Foyer. Vorstellung für Kinder unter dem Titel „Der Feuervogel für Kinder“ am 24. Februar um 15 Uhr. Eine kindgerechte Moderation führt begleitend durch den Nachmittag. Karten gibt es ab 17,20 Euro (ermäßigt 8,60 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und auf www.theater-pforzheim.de.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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