Viertes Sinfoniekonzert im Theater Pforzheim

29. April 2018
19:00 Uhr
Sinfonieorchester, 75172 Pforzheim

Pforzheim (sh) Der Abend des vierten Sinfoniekonzerts am Sonntag, 29. April im Theater Pforzheim beginnt ganz klassisch mit einer Ouvertüre, diesmal von Carl Maria von Weber. Er ist vor allem durch seine Oper „Der Freischütz“ bekannt, komponierte aber noch weitere musikdramatische Werke. Zum Beispiel die romantisch-heroische Oper „Euryanthe“: Die Ouvertüre lässt bereits alle Konflikte der Figuren dramatisch anklingen und Weber komponiert in einem ganz eigenen Ton, weniger lyrisch als der „Freischütz“, mehr heroisch. Doch auch die leisen Töne stimmt die Ouvertüre an, wenn es um den unschuldigen Charakter der titelgebenden weiblichen Hauptfigur geht.

Der renommierte Pianist Bernd Glemser ist endlich wieder zu Gast im Sinfoniekonzert. Glemser, der als Klavierschüler auf der Schwäbischen Alb oft mit Skiern zum Unterricht fuhr, ist mittlerweile als Pianist in der ganzen Welt zuhause. Bei seiner Berufung zum Professor für Klavier war er der damals jüngste in ganz Deutschland und selbst noch als Student immatrikuliert. Seine künstlerische Bandbreite reicht vom Barock bis zur Moderne. Bernd Glemser spielt Ludwig van Beethovens erstes Klavierkonzert, an dem der Komponist fünf Jahre lange arbeitete, sodass sein zweites Klavierkonzert früher fertig wurde. Das Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur setzt dem brillanten Solopart des Pianisten einen vollen Orchestersatz gegenüber. Kontrastreich wechseln sich die Sätze ab: feurig, lyrisch leise, tanzend und rasant. Die Komposition ist stark von Beethovens Vorbild Mozarts geprägt und ist hoch virtuos.

Im zweiten Teil des Konzertes steht Anton Bruckners vierte Sinfonie auf dem Programm. Sie trägt den Untertitel „Die Romantische“ und Bruckners Bewunderung für Richard Wagner ist darin immer wieder zu hören. Über geheimnisvollen Streichertremoli eröffnet ein Hornthema die Sinfonie. Bis sich am Ende der Sinfonie der Hornruf wiederholt, durchschreitet die Musik lichtdurchflutete Wälder, begegnet einem Trauermarsch und gibt sich volkstümlichem Frohsinn hin. Der Komponist überarbeitete sein Werk mehrfach, da es für die Orchester seiner Zeit zu schwer war. Unter der Leitung von Markus Huber spielt die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz die Fassung von 1887 mit dem Finale von 1880. Der Klangkörper wurde 2015 mit dem ECHO-Klassik als „Orchester des Jahres“ ausgezeichnet und musiziert schon seit vielen Jahren mit dem Pforzheimer Generalmusikdirektor.

Carl Maria von Weber – Ouvertüre zur Oper „Euryanthe“
Ludwig van Beethoven – Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur op.15
Anton Bruckner – Sinfonie Nr. 4 Es-Dur „Die Romantische“

Solist – Bernd Glemser
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Dirigent – GMD Markus Huber

Konzerteinführung mit Markus Huber um 18 Uhr im Foyer zum Mittleren Saal

Karten gibt es ab 19,60 Euro (ermäßigt 9,80 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und auf www.theater-pforzheim.de

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.