Ausbau des Beratungsangebotes für ältere Menschen und Menschen mit Pflegebedarf nötig

Träger der Beratungsstellen für Hilfen im Alter diskutierten im Landratsamt den Konzeptentwurf des Enzkreises zum Ausbau der Beratungsangebote mit Sozialdezernentin Katja Kreeb (vorne Vierte von links), Sozialplanerin Margit Jäger (rechts daneben) und Sozialamtsleiterin Sabine Schuster (Zweite von links).
  • Träger der Beratungsstellen für Hilfen im Alter diskutierten im Landratsamt den Konzeptentwurf des Enzkreises zum Ausbau der Beratungsangebote mit Sozialdezernentin Katja Kreeb (vorne Vierte von links), Sozialplanerin Margit Jäger (rechts daneben) und Sozialamtsleiterin Sabine Schuster (Zweite von links).
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Beratungsangebot soll ausgebaut werden, eine Neukonzeption wurde im Landratsamt mit Fachleuten diskutiert.

Pforzheim/ Enzkreis (enz) Der plötzliche Eintritt von Pflegebedarf, beispielsweise durch einen Sturz oder eine schwere Erkrankung, ist ein tiefer Einschnitt im Leben eines Menschen. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Viele Betroffene möchten in dieser Situation dennoch in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Doch wie zuhause zurechtkommen?

Bewährte Angebote im Enzkreis

Eine gute und umfassende Versorgung zu organisieren ist eine große Herausforderung, die für viele Betroffene und ihre Angehörigen schnell zur Überforderung wird. Mit den Beratungsstellen für Hilfen im Alter, dem Pflegestützpunkt, dem Demenzberatungszentrum und der Wohnberatung hat der Enzkreis in der Vergangenheit bewährte Angebote geschaffen, die ratsuchende Menschen mit dieser Situation nicht alleine lassen. Sie beraten und unterstützen bei der Organisation von Maßnahmen, die das Leben zuhause weiterhin ermöglichen, oder helfen notfalls bei der Suche nach einer passenden barrierefreien Wohnung oder einem Pflegeheimplatz. Daneben sind sie auch Anlaufstelle für psychosoziale, finanzielle und viele weitere im Alter auftretenden Fragen.

Beratungsbedarf steigt kontinuierlich

Bedingt durch den demografischen Wandel steigt jedoch der Beratungsbedarf seit Jahren kontinuierlich an. Hinzu kommt, dass die einzelnen Beratungen komplexer und zeitaufwändiger werden, da immer mehr ältere Menschen alleine leben und keine Angehörigen vor Ort sind. „Diese Entwicklung nimmt das Landratsamt zum Anlass, um das Beratungsangebot weiter auszubauen“, erklärt Sozialdezernentin Katja Kreeb. Zur Vorstellung eines neuen Konzeptentwurfes hat sie nun die Träger der Beratungsstellen für Hilfen im Alter und des Pflegestützpunktes, sowie die dort tätigen Berater in das Landratsamt eingeladen, wo sie gemeinsam mit Sozialplanerin Margit Jäger die geplante Neukonzeption vor- und zur Diskussion stellte. „Die Ideen und Anregungen der Träger werden nun in unsere weiteren Planungen einfließen“, verspricht Kreeb.

Auch weiterhin bedarfsgerecht und niederschwellig

Die Beratungsstellen für Hilfen im Alter sind bei unterschiedlichen Trägern angesiedelt und werden mit Zuschüssen des Enzkreises finanziert, teilweise bis zu 100 Prozent. „Dieses vorbildliche Engagement ist keine Selbstverständlichkeit: Eine so gut ausgebaute und flächendeckende Beratungsstruktur, überwiegend mit Kreismitteln finanziert, gibt es nur in sehr wenigen Landkreisen Baden-Württembergs“, wissen Kreeb und Jäger. Beim anstehenden Ausbau des Beratungsangebotes sollen bewährte Strukturen erhalten bleiben, darin sind sich alle Akteure einig. „Wir wollen auch in Zukunft eine bedarfsgerechte Beratungsstruktur mit niederschwelligem Zugang für die Bürger des Enzkreis“, fasst die Sozialdezernentin zusammen. „Allerdings müssen wir auch offen sein, damit das bewährte und bisher sehr intensiv genutzte Angebot trotz knapper werdender finanzieller Ressourcen auch in Zukunft leistungsfähig und flächendeckend bestehen bleiben kann.“
 

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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