Gemischte Ergebnisse beim ADAC Motorradhelmtest

Generell rät der Automobilclub neben den Testergebnissen für den Helmkauf: Vorher unbedingt anprobieren, am besten bei einer Probefahrt auf dem eigenen Motorrad, was in der Praxis leider oft nicht möglich ist. Erst dann lassen sich Passform, Fahrgeräusche und Gewicht beurteilen. | Foto: DVR/TRDmobil
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  • Generell rät der Automobilclub neben den Testergebnissen für den Helmkauf: Vorher unbedingt anprobieren, am besten bei einer Probefahrt auf dem eigenen Motorrad, was in der Praxis leider oft nicht möglich ist. Erst dann lassen sich Passform, Fahrgeräusche und Gewicht beurteilen.
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(TRD/MID) Die Suche nach dem geeigneten Helm ist für Motorradfahrer nicht immer einfach. Denn schließlich soll er nicht nur optisch gefallen und passen, sondern gleichzeitig auch leicht und sicher sein. Als wichtige Hilfestellung für den Kauf hat der ADAC neun Integralhelme auf den Prüfstand gestellt und sie in den Kategorien Handhabung, Aerodynamik und aktive beziehungsweise passive Sicherheit getestet. Das Ergebnis war gemischt: Shoei, X-Lite und HJC schneiden „gut“ ab, drei Helme sind „befriedigend“, zwei „ausreichend“. Einzig das Modell X.G100 R Billy B von NEXX erhält ein „mangelhaft“, weil der Helm in der wichtigsten Disziplin, dem Schlagtest, versagt hat.

Der Automobilcluv hat sich dabei nicht nur auf die Schlagpunkte, die Hersteller im Rahmen der Normprüfung testen müssen, beschränkt: Er setzte jeden Helm zusätzlich eigens definierten Schlagpunkten gegen das Schädeldach aus. Hier konnten Nishua und Scorpio nicht überzeugen, das „ausreichend“ in dieser sicherheitsentscheidenden Kategorie schlägt somit auf das Gesamturteil durch. Bemerkenswert: Der Durchfaller NEXX versagte nicht nur bei den Prüfpunkten, sondern auch mehrfach in der normierten Kinnschlagprüfung. Das für die Zulassung zuständige Kraftfahrtbundesamt wurde informiert.

Probefahrt mit Helm vor Kauf

Die getesteten Helme wiegen nur zwischen 1.265 Gramm und 1.527 Gramm, was vor allem am Carbon liegt. Wo es keinen Carbonhelm gab, griffen die Prüfer auf die leichteste Modellvariante zurück. Auch wenn die Herstellerangaben vom tatsächlich ermittelten Gewicht teilweise um bis zu 150 Gramm abweichen (mit Punktabzug bei der Genauigkeit der Angaben), schonen diese Helme Hals- und Nackenmuskulatur der Fahrer. Positiv: Fünf Modelle besitzen bereits neuartige „Notfallwangenpolster“, die eine Helmabnahme nach einem Unfall erheblich erleichtern. Und Qualität muss nicht teuer sein: Der mit Abstand günstigste Helm MTR S-10 Carbon für 160 Euro schrammt nur knapp an einem „gut“ vorbei (zum Vergleich: Der Testsieger Shoei NXR ist erst ab 429 Euro zu haben).

Generell rät der Automobilclub neben den Testergebnissen für den Helmkauf: Vorher unbedingt anprobieren, am besten bei einer Probefahrt auf dem eigenen Motorrad, was in der Praxis leider oft nicht möglich ist. Erst dann lassen sich Passform, Fahrgeräusche und Gewicht beurteilen. | Foto: DVR/TRDmobil
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