Nach Wohnungsbrand mit einem Toten in Bruchsal
Identität des Toten noch nicht abschließend geklärt - Keine Schussfallen in der Wohnung

Foto: Aaron Klewer / Einsatz-Report24
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Bruchsal (dpa/lsw) Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in Bruchsal (Kreis Karlsruhe) ist ein Mann ums Leben gekommen. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft spricht einiges dafür, dass es sich womöglich um den 53 Jahre alten Mieter der Wohnung handelt. Die abschließende Identifikation der Leichnams stehe noch aus. Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass der Mann den Brand am Samstagabend vorsätzlich gelegt und sich danach das Leben genommen hat. Wie - das ließ die Polizei noch offen. Die Hintergründe seien noch unklar, sagte ein Polizeisprecher.

Nachbarn hatten die Einsatzkräfte alarmiert

Als gesichert gelte, dass auf der Waffenbesitzkarte des Bewohners mehrere Kurz- und Langwaffen eingetragen sind. "Diverse Schusswaffen wie auch Munition wurden in der Wohnung sichergestellt", teilten die Ermittlungsbehörden mit. Nachbarn hatten die Einsatzkräfte am späten Samstagabend alarmiert, nachdem sie Rauch im Obergeschoss bemerkt hatten. Zeugen berichteten laut Polizei, dass während der Löscharbeiten eine Fahne der DDR aus einem Fenster der Brandwohnung hing. Am Samstag war auch der 30. Jahrestag des Berliner Mauerfalls. Dennoch ist aus Sicht der Ermittlungsbehörden noch unklar, welches Motiv hinter dem Vorfall stehen könnte. "Die Motivation einer solchen Handlung lässt sich aktuell nicht schlüssig erklären", hieß es in einer Mitteilung der Behörden vom Montag. Bei der Polizei war der Mann nicht bekannt, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Hinweise auf eine politisch motivierte Gesinnung gibt es derzeit nicht

Hinweise auf eine politisch motivierte Gesinnung des 53 Jahre alten Wohnungsinhabers oder auf dessen Mitgliedschaft in einer entsprechenden Gruppierung gebe es bisher nicht. "Ein solcher Hintergrund wird nun untersucht", sagte der Polizeisprecher weiterhin. Ein mögliches Motiv des Mieters könne aber auch darin zu suchen sein, dass ihm die Wohnung vor geraumer Zeit gekündigt worden sei, hieß es weiterhin.

Aktualisierung (13. November): Nach dem Brand in einer Bruchsaler Wohnung mit einem Toten steht auch nach der Obduktion noch nicht zweifelsfrei fest, ob es sich dabei um den 53-jährigen Bewohner handelt. Das hat die Polizei mitgeteilt. Eine DNA-Untersuchung stehe noch aus. Dagegen hätten die weiteren Überprüfungen der sichergestellten Waffen ergeben, dass der Mann außer den in zwei Waffenbesitzkarten eingetragenen legalen Waffen keine weiteren erlaubnispflichtigen Schusswaffen besessen hat. Nach den Angaben der Polizei sprechen die bisherigen Indizien bislang dafür, dass der 53 Jahre alte Mieter, um welchen es sich bei dem Getöteten mutmaßlich handelt, durch eine Schusswaffe den Freitod gesucht und zuvor Feuer gelegt hat. Weiter teilte die Polizei mit: "Die Ermittlungen haben keine Hinweise darauf ergeben, dass aus der betroffenen Wohnung heraus Schüsse abgegeben worden sind. Vielmehr gingen die Ermittler davon aus, dass kleinere Beschädigungen an der Nachbarfassade von einem früheren Ereignis herrühren dürften. Auch wurden in der Wohnung keine Schussfallen festgestellt.

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Kraichgau News aus Bretten

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