Stipendienprogramm "Talent im Land" fördert begabte Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg
Junge Syrerin aus Sulzfeld erhält Stipendium

Foto: Björn Hänssler

Sulzfeld (kn) Das von der Baden-Württemberg Stiftung und der Josef Wund Stiftung getragene Stipendienprogramm "Talent im Land" (TiL) fördert begabte Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft auf ihrem Weg zum Abitur oder zur Fachhochschulreife Hürden zu überwinden haben. Dank einer Zustiftung durch die Menold-Bezler-Stiftung konnten in diesem Jahr drei zusätzliche Stipendien vergeben werden, sodass der TiL-Jahrgang 2020 aus 53 Geförderten besteht, darunter 38 Schülerinnen und 15 Schüler, teilt die Baden-Württemberg-Stiftung in einer Presseinformation mit.

Junge Syrerin aus Sulzfeld unter Stipendiatinnen

Eine dieser Stipendiatinnen des TiL-Jahrgangs 2020 ist die 15-jährige Heba Allah Aljokhadar aus Sulzfeld. Sie wurde in Syrien geboren und kam 2016 nach Deutschland. Wie die anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten hat auch sie in ihren jungen Jahren bereits Auszeichnungen für ihre Leistungen erhalten. Neben dem Deutschen Sportabzeichen hält sie den ersten Platz im Schach-Club Sulzfeld. Zu ihren Zukunftsplänen gehört nach dem Abitur einen "guten Beruf zu erlernen und eine eigene Familie zu gründen". 

Beratung und Bildungsangebote im Angebot

Bereits seit 2003 erhalten besonders talentierte Jugendliche finanzielle Förderung, Beratung bei der Berufsorientierung sowie attraktive Bildungsangebote. Leider habe die geplante Festveranstaltung am 12. November im Neuen Schloss in Stuttgart coronabedingt abgesagt werden müssen, informiert die Stiftung. Daher hießen Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend & Sport Baden-Württemberg, Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung sowie Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung, die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten in einer Videobotschaft im Programm willkommen.

Vier Schüler ohne Migrationshintergrund

Die 53 Stipendiatinnen und Stipendiaten seien eine vielfältige Gruppe: 20 Schülerinnen und Schüler seien in Deutschland geboren, unter den 15 anderen Geburtsländern seien Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Kosovo, Frankreich, Italien, Nigeria und der Senegal. Die Altersspanne reiche von 13 bis 19 Jahre, gut die Hälfte sei 16 bis 17 Jahre alt. 35 der Geförderten seien bereits auf einer Schule, die zum Abitur oder zur FH-Reife führe, 20 besuchten in diesem Schuljahr die Klassen acht bis zehn. Vier Schülerinnen und Schüler hätten keinen Migrationshintergrund – 32 Stipendiatinnen und Stipendiaten seien dagegen innerhalb der vergangenen sechs Jahre nach Deutschland zugewandert, so die Baden-Württemberg-Stiftung. Die Förderung der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten habe am 1. September begonnen und beinhalte ein monatliches Stipendium, persönliche Beratung sowie Stipendiatentreffen, Seminare und weitere Bildungsangebote. Darüber hinaus bestehe die Möglichkeit, bei Bedarf Mittel für Nachhilfe in den Hauptfächern, Zuschüsse zu Klassenfahrten und zu außerschulischem Engagement zu beantragen.

Autor:

Beatrix Drescher aus Bretten

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