Kandidat sichert sich gleich im ersten Wahlgang 53 Prozent der Stimmen in der Fauststadt
Alexander Kozel wird Bürgermeister in Knittlingen

Der frischgebackene Bürgermeister Alexander Kozel (mit Krawatte) und seine Familie freuen sich über den Wahlerfolg. ger
  • Der frischgebackene Bürgermeister Alexander Kozel (mit Krawatte) und seine Familie freuen sich über den Wahlerfolg. ger
  • hochgeladen von Christian Schweizer

Knittlingen (ger) Alexander Kozel hat es im ersten Wahlgang geschafft: Er wird Bürgermeister in Knittlingen. Noch zwei Tage später bekennt der 37-jährige Diplom-Verwaltungsfachwirt aus Königsbach-Stein, dass er noch Zeit brauche, den Erfolg zu realisieren. „Zum Glück habe ich ja noch ein paar Wochen, mich langsam an das Gefühl zu gewöhnen“, sagt er am Telefon. Die Amtsübergabe findet voraussichtlich am 18. Januar 2022 statt. Sechs Bewerber waren zur Wahl angetreten und viele Beobachter hatten damit gerechnet, dass es zu einem zweiten Wahlgang kommen werde.

"Werde verstärkt Kontakt zur Verwaltung suchen"

Kozel, der beim Städtetag Baden-Württemberg als Referent für Kommunalrecht, digitale Verwaltung und Sport tätig und Mitglied bei den Grünen ist, holte mit 52,92 Prozent auf Anhieb die absolute Mehrheit. Als die Stimmen am Sonntagabend ausgezählt waren, zeigte er sich in der Weissachtalhalle in Freudenstein in einer kurzen Rede dankbar und auch überrascht über das eindeutige Ergebnis: „Ich hatte zwar damit gerechnet, erster zu werden, aber eigentlich einen zweiten Wahlgang erwartet.“ Ein Dankeschön richtete er auch an seine Mitbewerber für den fairen Wahlkampf. „In die Fußstapfen meines Vorgängers Heinz-Peter Hopp werde ich – schon wegen der Größe – nicht treten können“, scherzte Kozel, der deutlich kleiner als der noch amtierende, gut zwei Meter aufragende Schultes ist. „Aber ich werde alles tun, meine Aufgabe gut zu erfüllen." Bis zur Amtsübergabe werde er sich noch mehr in verschiedene Themen einlesen und verstärkt den Kontakt zur Verwaltung suchen.

Faire Wahlverlierer in Knittlingen

Die Gründe für seinen Erfolg sieht er darin, als erster Bewerber schon frühzeitig an die Öffentlichkeit getreten zu sein. „Das haben viele Bürger im Gespräch lobend anerkannt.“ Den Vorteil, den man erwiesenermaßen als Auswärtiger bei Bürgermeisterwahlen hat, führt er als zweiten Grund ins Feld. Dem stimmt Timo Steinhilper zu. Er ist Ortsvorsteher von Freudenstein-Hohenklingen, sitzt für die SPD im Gemeinderat der Fauststadt und belegt mit 28,54 Prozent der Stimmen den zweiten Platz. „Man ist eben bekannt mit seinen Stärken und kleinen Schwächen. Und wenn man schon jahrelang kommunalpolitisch tätig ist, ist man eben bei dem einen oder anderen auch schon angeeckt“, sagt Steinhilper, der hauptberuflich Bauamtsleiter in Maulbronn und ebenfalls Diplom-Verwaltungwirt ist. Dass die Bürgerschaft etwas ganz Neues wollte, muss er nun eben anerkennen. Weiterhin werde er seine Ämter als Ortsvorsteher und Gemeinderat voll und ganz ausfüllen. „Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun“, konstatiert er. „Und immerhin haben mir über tausend Leute ihr Vertrauen ausgesprochen. Das motiviert mich auch weiterhin.“

Ergebnisse der Knittlinger Wahl

Der Knittlinger Tankstelleninhaber und langjährige Sprecher der CDU-Fraktion im Gemeinderat Klaus Meiser holte 9,43 Prozent. Andreas Laitenberger, Immobilienvermittler und AfD-Stadtrat aus Bretten, kam auf 4,35 Prozent. Der Bauunternehmer Jochen Stöhr aus Knittlingen erreichte 2,34 Prozent und Florian Blume, Toningenieur und Gaukler, ebenfalls aus Knittlingen, 2,29 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,44 Prozent. ger

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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