Neue Regelung ab 29. November
Booster-Impfungen in Impfambulanz Pforzheim bei über 30-Jährigen nur mit Moderna

Die Ärztliche Impfambulanz in der Bahnhofstraße 28 in Pforzheim. | Foto: enz/Hörstmann
  • Die Ärztliche Impfambulanz in der Bahnhofstraße 28 in Pforzheim.
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Pforzheim/Enzkreis (kn) In der Ärztlichen Impfambulanz in der Bahnhofstraße 28 in Pforzheim kommt bei Auffrischungsimpfungen ("Booster") gegen das Corona-Virus bei allen Menschen, die älter als 30 Jahre sind, ab Montag, 29. November, ausschließlich der Impfstoff von Moderna zum Einsatz. "Damit reagiert das Landratsamt Enzkreis auf die Ankündigung des Bundesgesundheitsministeriums, die Liefermengen von Biontech ab sofort einzuschränken", heißt es in einer Mitteilung  der Behörde.

Wer jünger als 30 Jahre ist, erhält Biontech-Impfstoff

In der von der Stadt Pforzheim und dem Enzkreis betriebenen Impfambulanz werden derzeit wöchentlich rund 900 Impfungen vorgenommen, die über ein Mobiles Impfteam und von niedergelassenen Ärzten abgedeckt werden. Wer jünger als 30 Jahre sei, erhalte in der Impfambulanz entsprechend der aktuellen medizinischen Empfehlungen ausschließlich Biontech – gleichgültig, ob es sich um eine Erst-, Zweit- oder eine Auffrischungsimpfung handele, heißt es in der Mitteilung des Landratsamts.

Genügend Impfstoff für alle Impfwilligen

„Es ist jedenfalls insgesamt genügend Impfstoff für alle Impfwilligen vorhanden, insbesondere für die kommende Woche und die Impfaktionen am Wochenende“, betont die Erste Landesbeamtin des Enzkreises, Hilde Neidhardt, die auch den Corona-Verwaltungsstab leitet. Die kurzfristige Umstellung der Vorgaben mache die Abwicklung der Impfungen im Moment zwar etwas schwieriger. „Aber wir bemühen uns gemeinsam mit der Ärzteschaft weiterhin um die Beschaffung vor allem des Impfstoffs von Biontech, den wir auch künftig für die Impfung von jüngeren Menschen brauchen werden.“

"Gute Ergänzung zu Biontech"

Und die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Brigitte Joggerst, ergänzt: „Mit Moderna haben wir eine gute Ergänzung zu Biontech. Die beiden Impfstoffe sind sich laut Paul-Ehrlich-Institut sehr ähnlich, bei beiden werden Botenstoffe, sogenannte mRNA, gespritzt, so dass der menschliche Körper Antigene des Coronavirus produziert, auf die er dann im zweiten Schritt Antikörper herstellt. Auch der Institutschef empfiehlt, sich mit Moderna boostern zu lassen.“ Moderna vertrage sich zudem mit sämtlichen anderen Stoffen, die bei vorangegangenen Impfungen zum Einsatz gekommen sein könnten. "Wer zunächst den Impfstoff von Biontech oder Johnson & Johnson erhalten habe, könnte sogar besser geschützt sein, wenn die Auffrischungsimpfung mit Moderna erfolge, so Joggerst. Einige Monate nach der zweiten Impfdosis sinkt laut Dr. Joggerst der Schutz vor einer symptomatischen Covid-19-Erkrankung je nach Impfstoff mehr oder weniger stark: „Im Vergleich mit Biontech und Astrazeneca schneidet der Impfstoff von Moderna hier jedoch am besten ab. Seine Schutzwirkung  betrage nach sechs bis sieben Monaten noch vergleichsweise starke 60 Prozent“, so die Expertin.

Öffnungszeiten der Impfambulanz

Geöffnet ist die Impfambulanz in Pforzheim montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr. Nur am Samstag, 27. November, ist ausnahmsweise von 11 bis 18 Uhr offen. Es wird ohne Terminvergabe gearbeitet, daher müssen Wartezeiten einkalkuliert werden.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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