„Heimatvertriebene in Walzbachtal - Vertreibung - Einbürgerung - Integration“

Ausstellungseröffnung durch den Vorsitzenden Wolfgang Eberle in Anwesenheit des Augenzeugen Fritz Lang (Bildmitte). | Foto: Heimatverein Walzbachtal
  • Ausstellungseröffnung durch den Vorsitzenden Wolfgang Eberle in Anwesenheit des Augenzeugen Fritz Lang (Bildmitte).
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Eine Ausstellung beschreibt die Situation der Heimatvertriebenen in Walzbachtal. Die Ausstellung in der Heimatstube, Kreuzstraße 1 in Jöhlingen, wird noch bis Ende des Jahres für Gruppen auf Anfrage zu besichtigen sein.

Jöhlingen (pm) Zum Thema „Heimatvertriebene in Walzbachtal - Vertreibung - Einbürgerung - Integration“ hat der Heimat- und Kulturverein Walzbachtal eine Ausstellung erarbeitet und präsentiert. Dabei konnte das hohe Niveau, das man von der Ausstellung „Kriegsende 1945 in Walzbachtal“ im Mai 2015 kennt, gehalten werden. Auf großen Bild-Text-Tafeln werden auf zwei Stockwerken Bilder und Augenzeugenberichte gezeigt. Dazu wurde eine 52-seitige Begleitbroschüre erarbeitet.

Genaue Dokumentation der Geschichte

Die Organisatoren der Ausstellung, Anton Machauer, Wolfgang Eberle und Iris Eßwein, haben in Augenzeugenberichten, Dokumenten sowie Bildern die Situation in Jöhlingen und Wössingen zu Kriegsende sowie die Zustände in der Heimat der Vertriebenen dokumentriert.

Unwetter verschärften die Situation

Eine Verschärfung der Probleme ergab sich in Jöhlingen und Wössingen im Mai 1947, als durch zwei Unwetter beide Dörfer überschwemmt wurden und Häuser sowie Wohnungen unbewohnbar wurden. Durch das Landratsamt wurde damals für die beiden Orte der Notstand ausgerufen. Ein Teil der „Neubürgerfamilien“ wurde in die Artilleriekaserne nach Karlsruhe umgesiedelt. Dieser Teil der Ausstellung im Obergeschoss konnte durch Ausstellungstafeln des Stadtarchivs Karlsruhe mit Aufnahmen von Erwin Bauer ergänzt werden. Eine weitere Tafel zeigt Berichte von zwei Kriegsheimkehrern sowie ein Bericht von Resi Brandt, wie sie die Vertreibung als damals Fünfjährige erlebte. Informationen zum Wiederaufbau und Neubau von Wohnungen für die Neubürgerfamilien sowie die damalige Arbeit der Kirchengemeinden runden das Thema ab. Allmählich begannen sich damals schließlich die harten Gegensätze innerhalb der Bevölkerung, besonders zwischen den Alteingesessenen und Heimatvertriebenen, auszugleichen. Die Vertriebenen waren von vornherein bemüht, sich in Walzbachtal eine neue berufliche Existenz zu schaffen und am Wiederaufbau des Wirtschafts- und Vereinslebens mitzuwirken.

Ausstellung noch bis Ende des Jahres

Die Ausstellung in der „Heimatstube“, Kreuzstraße 1 in 75045 Walzbachtal-Jöhlingen, wird noch bis Ende des Jahres für Gruppen auf Anfrage zu besichtigen sein. Anmeldung beim Heimat- und Kulturverein Walzbachtal, Telefon 07203 7298 (Wolfgang Eberle).

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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