Hochgebirgswanderung im Dachsteingebiet

"Silberkarklamm"
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Auch dieses Jahr hatte unser Ewald wieder ein schönes Ziel mit Wander- und Klettertouren ausgesucht. 14 HG’ler/innen machten sich in Fahrgemeinschaften auf nach Ramsau/Dachstein und kamen bei strahlendem Sonnenschein im „Bergerhof“ an. Die tolle Aussicht und vor allem das hervorragende Essen entschädigten die doch recht lange Anfahrt.

Am nächsten Morgen ging es zur „Silberkarklamm“, einer romantischen Wildwasserklamm im Herzen des Dachstein-Massivs. Die Klamm bietet Wanderern und Kletterern Einiges. Vom Parkplatz oberhalb Ramsau-Rössing ging es entlang des Silberkarbaches zum Eingang des Silberkar (1050 m), in dem bereits im 15. Jahrhundert Silber abgebaut wurde und der später dann als Alm urbar gemacht wurde.

Die Wanderung auf einem gut angelegten Steig, der durch Treppen und Geländer begehbar gemacht ist, führte uns durch die rauschende Klamm mit großartiger, beeindruckender Kulisse des tosenden Wildbaches, Wasserfällen, senkrechten Felswänden und wilder Natur.

Am Einstieg in den „Hias“ Klettersteig, der nach dem Erbauer der Klamm benannt wurde, teilte sich unsere Gruppe. Die Hochgebirgswanderer wanderten unter der Führung von Richard weiter die Klamm hinauf und erreichten nach dem Schleierfall und ca. 200 Höhenmetern die Silberkarhütte (1250 m). Diese ließen wir „links“ liegen und gingen auf dem Höhenweg in steilen Serpentinen bis zum Kamm mit herrlicher Aussicht. Hier beschlossen wir wegen eines drohenden Wetterwechsels nicht weiter zu unserem Ziel, dem Silberkarsee (auch Hölltalsee genannt) aufzusteigen, sondern nach insgesamt etwa 1400 Höhenmetern den Rückweg über die steilen Serpentinen anzutreten.

Die Kletterer Norbert, Meinhard, Christian, Sebastian und Ralf kletterten über zwei Seilbrücken und einige knackige Wandstellen bis hinauf zur Silberkarhütte und etwas weiter fast bis zum Kamm.

Auf dem Rückweg trafen wir wieder mit den Kletterern zusammen und gemeinsam stiegen wir durch die wildromantische Klamm bis zum Parkplatz ab. Hier erwartete uns Ewald mit seinem gut bestückten Bus als rollendes Proviant- und Basislager.

Am darauffolgenden Tag stand der Hohe Dachstein (2995 m), UNESCO-Welterbe und der höchste Berg der Steiermark auf dem Programm. Zu den Highlights gehören der "Dachstein Sky Walk" und der "Dachstein Eispalast". Bereits die Auffahrt mit der Dachstein-Gletscherbahn war ein Erlebnis: Wir schwebten an steil abfallenden Felswänden vorbei und erreichten in wenigen Minuten die Bergstation „Hunerkogel“ auf 2.700 Metern Höhe und überblickten ein fantastisches Panorama. Um zum Eingang des Eispalastes zu gelangen, führte uns der Weg über die höchstgelegene Hängebrücke von Österreich und einige von uns trauten sich sogar hinaus auf die „Treppe ins Nichts“, ein tolles Erlebnis.

Nach dem Besuch des Eispalastes mit seinen verschiedensten Eisschnitzereien wie „Thronsaal“, „Kristalldom“ und „Riegersburg“ (Höhenburg in der Südoststeiermark) trennte sich die Gruppe wieder. Die Hochgebirgswanderer stapften unter der Führung von Richard vom Eispalast auf dem präparierten Gletscherweg am Hallstätter Gletscher vorbei durch sulzigen Schnee hinab zum Schladminger Gletscher.

Weiter ging es am „Dirndl-Windtrichter“ vorbei, der eine geologische Besonderheit am Dachstein darstellt,

bis zur höchsten Schutzhütte des Dachsteingebirges, der Dachsteinwarte (Seethalerhütte) auf 2741 m. Dort genossen wir die wunderbare Fernsicht über die umliegende Natur und speziell der Blick auf die imposante Dachstein-Südwand begeisterte uns.

Richard ließ es sich nicht nehmen, Kletter-Neuling Renate anzuspornen, mit ihm, Romy und Andrea W. bis zum Gipfelkreuz zu klettern. So durften wir vier wirklich ein tolles „Gipfelerlebnis“ teilen. Nachdem wir uns in der Seethaler Hütte gestärkt hatten, gingen wir denselben Weg wieder zurück. Der Weg war wegen der gefährlichen Gletscherspalten mit Schneestangen markiert und wir hatten immer wieder beeindruckende Einblicke in einige Gletscherspalten, die vom Schnee nicht verdeckt waren.

Da der Hohe Dachstein (2.995 m) in dicke Wolken gehüllt war, entschieden sich die Kletterer, den dort geplanten Klettersteig nicht zu klettern sondern folgten dem Weg Nr. 614 ab dem Eispalast bis zum Gjaidsteinsattel. Danach ging es weiter über den Felsrücken (Sicherungsseile waren vorhanden) auf den Kleinen Gjaidstein (2.734 m) und weiter auf dem Grat bis zum Gipfelkreuz auf dem Hohen Gjaidstein (2.794m) mit imposanten Ausblicken auf den Schladminger und den Hallstätter Gletscher sowie auf die gesamte Gletscherregion. Der Rückweg erfolgte auf demselben Weg.

An der Bergstation Hunerkogel trafen wir uns alle wieder mit Ewald. Gemeinsam fuhren wir mit der Gondel zur Talstation, wo uns Ewald wieder bestens aus seinem gut bestückten Bus versorgt hat.

Wir danken Ewald herzlich für eine gut organisierte wunderschöne gelungene Tour!
Renate Müller

Autor:

Renate Müller aus Region

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