Umgehung: Östringen schafft Sprung in Verkehrswegeplan

Die Ortsumgehung Östringen ist nach langen Diskussionen nun doch im neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten. Bürgermeister Felix Geider hofft jetzt auf eine tatsächliche Umsetzung des Konzepts.

Östringen/Landkreis Karlsruhe (cris) Es sind gute Nachrichten für die Stadt Östringen. „Nach intensiven Gesprächen zwischen der Stadt, dem Landkreis und dem Bundesverkehrsministerium wurde die B 292 Ortsumgehung Östringen nun doch noch in den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 aufgenommen“, teilte der Landrat des Landkreis Karlsruhe, Christoph Schnaudigel, mit. Ursprünglich war die Umgehung nicht im BVWP enthalten gewesen.

Ein langer Weg

Große Freude herrscht darüber bei Felix Geider, Bürgemeister von Östringen. „Das Thema ist uralt und wurde schon von meinen Vorgängern mehr oder minder stark bearbeitet. Das uns nun der Sprung in den BVWP gelungen ist, ist ein großer Erfolg.“ Denn danach hatte es lange nicht ausgesehen. So war vor allem die Aufkündigung der gemeinsamen Umgehungs-Initiative der Städte Östringen, Sinsheim und Angelbachtal durch die beiden letztgenannten ein harter Schlag gewesen.

Dicke Bretter gebohrt

Aufgegeben hat man in Östringen dennoch nicht. Und so wurde man in den vergangenen zwei Jahren immer wieder bei der Landesregierung in Stuttgart sowie bei der Regierung in Berlin vorstellig, um das Projekt doch noch in die Verkehrsplanungen zu bringen. Dass dieser Schritt nun nicht nur gelungen ist, sondern das Projekt auch in den "vordringlichen Bedarf" des BVWP gerutscht ist, bewertet Geider als großen Erfolg. Räumt aber auch ein: „Ob die Umgehung letztendlich gebaut wird, kann natürlich noch keiner sagen. Wir müssen jetzt erst einmal die Trassenprüfungen Anfang 2017 abwarten und dann schauen, was für eine mögliche Lösung übrigbleibt.“

Alle Projekte untergebracht

Mit der Umgehung Östringen sind nun alle Infrastrukturprojekte, die der Landkreis Karlsruhe für den BVWP angemeldet hat, im „vordringlichen Bedarf“ im Plan enthalten. Im Einzelnen handelt es sich dabei laut Landratsamt Karlsruhe um die folgenden Projekte: Ortsumfahrungen B 10 Berghausen (Hopfenbergtunnel), B 35 Bruchsal-Ost, B 292 Östringen, B 293 Berghausen und Jöhlingen und die B294 Bretten, daneben die B 36 Querspange zur zweiten Rheinbrücke Karlsruhe.

B 10 als Dauerbrenner

Insbesondere die Ortsumfahrung B 10 Berghausen ist dabei der Dauerbrenner der Umgehungsstrecken. Schon seit mehreren Jahrzehnten wird inzwischen über mögliche Umleitungstrassen diskutiert, eine davon ist der jetzt favorisierte Bau des „Hopfenbergtunnels“. Die gute Bewertung der Maßnahmen im Landkreis freut auch den CDU-Gemeindeverband Pfinztal. „Diese Bewertung macht deutlich, welche Bedeutung diese Projekte nicht nur für die Region, sondern für die Gesamtnetzplanung des Bundes haben“, teilt der Gemeindeverband in einer Erklärung mit.

Nicht rechtlich bindend

Dennoch muss bei aller Freude über eventuelle zukünftige Umgehungstrassen berücksichtigt werden, dass der BVWP keine unmittelbare rechtliche Verbindlichkeit hat. Es bleibt also abzuwarten, welche Trassen letztendlich ihre Umsetzung erfahren.

Mehr zum Thema Ortsumfahrung lesen Sie auf unserer Themenseite Ortsumfahrung

Alle aktuellen Artikel zum Thema Verkehrsentlastung finden Sie auch auf unserer großen Themenseite „Verkehrsentlastung“.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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