Großes Gefühl im Festspielhaus Baden-Baden

9. Juli 2016
19:00 Uhr
Festspielhaus Baden-Baden: Budapest Festival Orchestra, 76530 Baden-Baden
Nikolaj Znaider. | Foto: Lars Gundersen

Über drei Jahrzehnte spannt sich die Entstehungszeit der Werke dieses ganz Johannes Brahms zugeeigneten Abends am Samstag, 9. Juli, um 19 Uhr. Die französische Pianistin Hélène Grimaud wird mit dem dramatischen Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll beginnen und Nikolaj Znaider wird anschließend das Violinkonzert interpretieren. Zum Abschluss erklingt die 3. Sinfonie in F-Dur.

Baden-Baden (pm) Johannes Brahms war Wahl-Baden Badener. Hier an der Oos verbrachte er viele Sommermonate, einige Ehrentafeln und das Brahms-Haus zeugen noch heute davon. Darum liegt es nahe, ein reines Brahms-Konzert zu den Sommerfestspielen am Samstag, 9. Juli 2016, um 19 Uhr mit dem Dirigenten Valery Gergiev und dem Mariinsky Orchester im Festspielhaus ins Programm zu nehmen.
Die Musik Brahms‘ ist ein Höhepunkt der klassisch-romantischen Epoche. Brahms‘ Klassizismus ist von der Ausdrucksästhetik eines Tschaikowsky oder Mussorgsky denkbar weit entfernt. Indem sich Valery Gergiev mit seinem Mariinsky Orchester nun diesem Komponisten widmet, löst er zum wiederholten Mal seinen Anspruch ein, das musikalische Kernrepertoire aus einem spezifisch russischen Blickwinkel zu beleuchten.

Mit Nikolaj Znaider (Violine) und Hélène Grimaud (Klavier) trifft er in Baden-Baden Solisten, die zu den bedeutendsten Musikern unserer Zeit zählen, aber eben nicht in der russischen Tradition stehen. Die französische Pianistin Hélène Grimaud tritt regelmäßig im Festspielhaus Baden-Baden auf. Sie gilt als die bekannteste Pianistin ihrer Generation und ist eine Spezialistin für das deutsche romantische Repertoire. Nikolaj Znaider ist ein dänisch-israelischer Geiger. Er wurde 1975 geboren und gewann den Carl Nielsen-Wettbewerb sowie den Concours Reine Elisabeth in Brüssel.

Mit dem Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll beginnt der Brahms-Abend im Festspielhaus. Das Werk stellt den sinfonischen Höhepunkt in Brahms‘ Schaffen dar. Im Gegensatz zu den Virtuosen-Konzerten seiner Zeit betont es die Rolle des Orchesters und zeichnet sich durch eine komplexe Motivarbeit aus.
Weiter geht es mit Brahms‘ einzigem Violinkonzert, das als das bemerkenswerteste Violinkonzert der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden kann. Brahms schuf mit diesem Werk eine Alternative zur Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolò Paganini oder Pablo De Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens.

Nach seiner zweiten Sinfonie, die teils in Baden-Baden entstand, legte Brahms eine Pause von sechs Jahren ein, eher er im Sommer 1883 während eines Aufenthalts in Wiesbaden und im Rheingau seine Dritte vollendete. Bei der Sinfonie Nr. 3 in F-Dur lässt Brahms die ganz großen Gefühle zu. Die Dritte ist die kürzeste der vier Brahms-Sinfonien, und eines ihrer auffallendsten Merkmale ist die ausgefeilte zyklische Konzeption, die Integration der vier Sätze zu einem geschlossenen Ganzen.

Weitere Informationen: www.festspielhaus.de
Informationen und Eintrittskarten: Tel. 07221 / 30 13 101

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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