Valery Gergiev dirigiert Beethoven

Dirigent Valery Gergiev und das Mariinsky Orchester werden zu den Sommerfestspielen am Freitag, 8. Juli 2016, um 19 Uhr drei Schlüsselwerke des Komponisten Ludwig van Beethoven aufführen. Neben dem Klavierkonzert Nr. 5 steht das Violinkonzert D-Dur sowie die fünfte Sinfonie auf dem Programm. Die Solisten sind Nelson Freire (Klavier) und Pinchas Zukerman (Violine).

Baden-Baden (pm) Ein reines Beethoven-Konzert mit dem Dirigenten Valery Gergiev und dem Mariinsky Orchester – das ist ein Statement. Bevor am Freitag, 8. Juli 2016, um 19 Uhr das fünfte und letzte Klavierkonzert in der heroischen Tonart Es-Dur erklingt, wird Beethovens einziges Violinkonzert aufgeführt. Mit seinen großen Ausmaßen und dem ungewöhnlichen Beginn gilt es als das bedeutendste Violinkonzert überhaupt. Im Anschluss ist das Mariinsky Orchester unter der Leitung von Valery Gergiev mit Beethovens fünfter Sinfonie zu den Sommerfestspielen im Festspielhaus Baden-Baden zu hören.

Die Musik Beethovens, speziell die Sinfonien, wird immer häufiger „historisch informiert“ dargeboten – auf Originalinstrumenten und auf der Grundlage der originalen Metronom-Angaben. Valery Gergiev und das Mariinsky Orchester sehen sich in einer anderen Tradition – der Karajans, Bernsteins, Soltis. Dirigenten, die sich ein breites Repertoire aneigneten und ebenso Wagner wie Debussy, Verdi und Mussorgsky dirigieren konnten.

Valery Gergiev liegt das heimische Repertoire am Herzen, seine Aufnahmen der russischen Opern sind legendär. Mit seinen Erkundungen Wagners und Verdis knöpften Gergiev und sein Mariinsky Orchester an jahrzehntelang vernachlässigte Traditionen an und begründeten eine russische „Verdi-Renaissance“. Gergievs russischer „Ring des Nibelungen“, ein historisches Ereignis, wurde auch im Festspielhaus Baden-Baden wiederholt mit großen Erfolg gegeben.

Nun also ein reines Beethoven-Programm: mit dem fünften Klavierkonzert, der fünften Sinfonie und dem Violinkonzert wählt Gergiev gleich drei „Hits“ aus und begründet so seinen Anspruch auf das klassische Kernrepertoire. Mit Pinchas Zukerman an der Violine und Nelson Freire am Klavier wählte er Solisten aus, die zu den bedeutendsten Musiker ihrer Zeit zählen, aber eben nicht in der russischen Tradition stehen.

Pinchas Zukerman ist ein israelischer Geiger, Bratschist und Dirigent. Zukerman gilt als einer der führenden großen Geiger der Gegenwart, er tritt mit allen bedeutenden Orchestern der Welt auf und wird in der nächsten Spielzeit an der Seite der Berliner Philharmoniker zu den Osterfestspielen Elgars Violinkonzert aufführen.

Der 1944 geborene Nelson Freire ist ein brasilianischer Pianist. Freire zählt zu den Schwergewichten in der Klaviermusik, er tritt regelmäßig als Duopartner Martha Argerichs auf. Zuletzt veröffentlichte Freire eine hochgelobte Aufnahme der Brahms-Klavierkonzerte mit Riccardo Chailly und dem Gewandhausorchester Leipzig.

Das Konzert ist bereits ausverkauft, Stehplatzkarten gehen am Freitag, 8. Juli 2016, um 17 Uhr in den Verkauf. Eine telefonische Reservierung ist nicht möglich.
Weitere Informationen: www.festspielhaus.de