Brettener Bütt: Mit Schallgeschwindigkeit durch die Humor-Zone

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Mit Schallgeschwindigkeit durch die Humor-Zone. Rund 440 Besucher hatten bei der Brettener Bütt gut lachen.

Bretten (jhn) Nackt in der Sauna lästert es sich eben doch am besten – vor allem dann, wenn sich der Laden auch noch die „Hüftgold-Oase“ nennt. Gnä´Frau und die Figur, ein ewiges Thema für sich. Die drei Damen vom Aufguss, das sind Anette Giesche, Daniela Mößner und Sabine Müller. Fit und schön durch fit for fun? „Als ich das letzte Mal auf dem Laufband war, da haben sie mich aus dem Rewe rausgeschmissen“, klagt die eine der anderen ihr Leid. Soll man sich deshalb aber zur Wahl der „Miss Buddha“ (figurbedingt) aufstellen lassen oder es doch besser mit einer Döner-Diät (sich so lange im Kreis drehen, bis das Fleisch abfällt) versuchen? Finger-Pilates oder Nackt-Rugby erscheinen da auch nicht wirklich als effiziente Alternativen in Betracht zu kommen.

FKK statt AKK und prügelnde Rentner

Rund viereinhalb Stunden Humor in bester badischer Mundart erwartete die rund 440 Besucher am Samstagabend, 2. März, in der Brettener Stadtparkhalle. Punkt 19.01 Uhr wurde die nunmehr 47. Brettener Bütt durch ein Selfie mit dem Publikum eröffnet: Präsident Bernd Neuschl betätigte den Auslöser und der Humor-Marathon quer durch die Welt der Kommunal- und Globalpolitik war eröffnet. Dort wird im Übrigen viel geredet, wenig gelacht und nicht immer die Wahrheit gesagt. Bei der Bütt sind dagegen sämtliche zwerchfellerschütternden Grenzen weit geöffnet. Gleich zweimal gab es Neuschl an dem Abend zu sehen: Als Übermittler des längst vergessenen deutschen Liedgutes in neuer Interpretation – Ben Flop, Professor für Flopmusik von der Flop-Akademie in Mannheim sowie als bayerischer Nudelhuber, ein krachlederner Urtyp mit eingebautem Humor-Dampfhammer. Dieser zog sofort vom Leder, etwa gegen die Senioren: „Prügeln sich zwei Rentner, dann fliegen die Dritten.“ Oder gegen Annegret Kramp-Karrenbauer, kurz auch AKK genannt, die seiner Meinung nach nicht Frederike heißen sollte, da sich hieraus sonst ein höchst skurriles Namenskürzel ergeben könnte.

„Beeeeeeeeeeeekanntmachungen“ direkt aus dem Ort

Angekündigt durch eine ultraschräge „Fluch der Karibik“-Interpretation gestaltete aber Pfarrer Harald Mabai als Pirat den Auftakt. Die sieben Weltmeere von Jöhlingen bis Bauerbach hätte er bereist, während Neuschl Gassenhauer wie: „Was essen Piraten am liebsten? Kapern“, nachlegte. Hansi Klees unternahm eine kleine Zeitreise durch die Geschichte der deutschen TV-Landschaft, der uniformierte Ordensbüttel Günther Wolf lieferte „Beeeeeeeeeeeekanntmachungen“ direkt aus dem Ort und die beiden Lausemädels Antonia Giesche und Sarah Knötig bestätigten, dass Bier und Party ganz gute Alternativen zu Studium und Abi sein können.

Heiteres Liederraten und ein Indianertanz

Heiteres Liederraten mit direktem Bezug zu Merkel, Trump und Erdogan boten die Brettener Hofsänger, die Gardemädels legten einen fetzigen Indianertanz aufs Parkett, abgeschlossen wurde der kurzweilige Abend durch ein Michael Jackson-Medley vom Elferratsballett.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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