Neues Freibad
Baggerbiss im Freibad Oberderdingen
Oberderdingen (kn) Die Generalsanierung und Modernisierung des in die Jahre gekommenen Oberderdinger Freibads haben am gestrigen Dienstag mit einem Baggerbiss begonnen. Die Bauarbeiten sollen von Mitte April bis voraussichtlich Mai 2020 andauern. Bereits vor dem Baggerbiss sind die Rohbauarbeiten, das Edelstahlbecken und die Badewassertechnik öffentlich ausgeschrieben worden. Diese Gewerke sollen Mitte Mai im Gemeinderat beauftragt werden. Die Gesamtkosten für die Generalsanierung und Modernisierung belaufen sich auf 5,2 Millionen Euro netto oder rund 6,2 Millionen Euro brutto. Für die Investition der Netto-Kosten hat die Gemeinde Oberderdingen eine Finanzhilfe von 1,5 Millionen Euro zugesagt bekommen. Vom alten Schwimmbad bleibt lediglich das Eingangs- und Umkleidegebäude bestehen. Dieses wird allerdings bis auf die Grundsubstanz rückgebaut und saniert. Das bestehende Mehrzweckbecken muss, wie auch das Kinderplanschbecken, komplett abgebrochen werden. Die neuen Becken werden auf Pfählen gegründet. Für die Versorgung der Badegäste und externen Gäste wird ein neuer Kiosk errichtet. Die Badewasseraufbereitungsanlage wird in einem komplett neuen Technikgebäude untergebracht. Dort befinden sich künftig auch die notwendigen Personal- und Funktionsräume.
Neue Becken und Sprungbretter
Das neue Mehrzweckbecken wird am Standort des bisherigen Beckens aus rostfreiem Edelstahl errichtet und soll nun besser eine störungsfreie Nutzung des Schwimmerbereichs gewährleisten. Die Badegäste dürfen sich künftig über einen separaten Sprungbereich mit Ein-Meter und Drei-Meter-Brett freuen und können diese Einrichtung künftig über die gesamte Öffnungszeit nutzen.
Strömungskanal mit einer Länge von 32 Metern
Die Schwimmer werden mit fünf 50-Meter-Bahnen versorgt. Innerhalb des Nichtschwimmerbereichs ist ein Strömungskanal mit einer Länge von 32 Metern vorgesehen. Dieser wird zeitweise betrieben. In den Pausen können die Badegäste dort auch wirkungsvolle Wasser-/Luft-Massagedüsen genießen. Badegäste, die Wellen besonders mögen, können diese in einer Schaukelbucht selbst erzeugen. Außerhalb des Strömungskanals befinden sich Unterwassersprudelliegen, Nackenduschen und ein Unterwassertunnel. Für den Einstieg sind eine große Treppe, Nischenleitern und eine Einstiegshilfe für Rollstuhlfahrer vorgesehen. Im Hinblick auf eine barrierefreie Nutzung wird der Wasserspiegel auf das Niveau des Eingangs- und Umkleidegebäudes angehoben.
26 Meter lange Breitwellenrutsche
Parallel zum Mehrzweckbecken wird eine drei Meter breite und 26 Meter lange Breitwellenrutsche errichtet. In diesem Bereich liegt der Beckenumgang um rund 50 Zentimter unter dem Wasserspiegel des Mehrzweckbeckens, so dass dieses zum Infinity-Pool wird. Das Kinderplanschbecken wird dagegen höhenversetzt auf zwei Ebenen errichtet. Die beiden Beckenteile werden mit einer Breitrutsche verbunden. Im tiefer gelegenen Becken gibt es zudem auch noch eine rund sechs Meter lange Rutsche in Schlangenform. Zudem finden die Kleinen dort einen Wassertunnel und einen Wasserspeier. Der Einstieg ins untere Becken erfolgt über einen Strandbereich, ins obere Becken über eine Treppe. Im Vergleich zum ehemaligen Freibad wird die Wasseraufbereitungsleistung um mehr als das Vierfache erhöht und soll laut Gemeinde überall eine hervorragende Wasserqualität gewährleisten.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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