Melanchthonausstellung in Hidas/Ungarn eröffnet

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Die Bürgerreise nach Hidas, der ungarischen Partnergemeinde von Diedelsheim, war ein voller Erfolg. Doch das Besondere daran war das mitgebrachte Brettener Geschenk. Eine Ausstellung, die einfach aus dem Hut gezaubert werden kann, war diese anspruchsvolle Ausstellung in ungarischer Sprache nicht. Hier ist dargestellt, dass das Thema mehr denn je wichtig ist.
„Grenzen überwinden – Die Bedeutung Philipp Melanchthons in Europa“, so der großartige Name der Ausstellung, macht deutlich, was man unter der Vision vom gemeinsamen Haus Europas verstand. „Europa wurde nicht als politisches Gebilde gesehen, sondern als eine im Christentum verwurzelte kulturelle Einheit betrachtet“, meinte Csaba Berg, der Bürgermeister von Hidas, der herzlich und freundschaftlich die Brettener begrüßte. Eingebettet wurde die Eröffnung in einen deutsch-ungarischen Festakt mit Volkstanz und Volkslied von Gruppen aus Bonyhad.
Csaba Berg waren die Gäste aus Deutschland und die Ausstellung sehr wichtig, denn sie ist auch ein kleiner Stein auf dem Weg der partnerschaftlichen Beziehungen beider Orte.
Philipp Melanchthon, der Brückenbauer, hatte Kontakt zu allen führenden Humanisten in Europa. So war es naheliegend aufzuzeigen, wie das Thema damals praktiziert wurde.
„Wissen ist international, und der Zugang zur Bildung darf nicht national, auch nicht europäisch, sondern muss weltumspannend sein. Das war die Devise. Das erkannte die ungarische Oberschicht und schickte ihre Söhne zum Studium nach Wittenberg. Das Studium bei Melanchthon hatte für Leonhard Stöckel Erfolg, denn durch ihn wurde die Reformation in Oberungarn eingeführt. Das betraf dann auch weitere gebildete Bürger in Siebenbürgen“, so Heidemarie Leins.
Die Pflege der humanistischen Wissenschaften und des Glaubens waren der Schlüssel zum Erfolg von Melanchthon. Bei den damaligen politischen Verhältnissen der Kleinstaaterei musste es Vision sein. Csaba Berg ist davon überzeugt.
Heute sind wir schon ein bisschen weiter gekommen, doch sind wir nicht dabei, das Erreichte auch wieder gleich zu zerstören?
Vor den Europawahlen kam den Worten von Bürgermeister Berg und Heidemarie Leins eine besondere Bedeutung zu. Mit dem Hören der beiden Nationalhymnen war dann die Ausstellung eröffnet.
Zum Reformationstag wird die Ausstellung in Békéshaba, Wittenbergs Partnerstadt, gezeigt.

Anhören der Nationalhymnen
Autor:

Heidemarie Leins aus Bretten

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