Wahlprüfsteine zur Bürgermeisterwahl in Kraichtal am 14. März
Initiativkreis erfragt Positionen der KandidatInnen zu Klimakrise und Erneuerbaren Energien
Alle 7 BewerberInnen für das Bürgermeisteramt in Kraichtal wurden vom Initiativkreis Energie Kraichgau eingeladen, in einer Online-Befragung 9 „Wahlprüfsteine” zu beantworten. Die Prüfsteine beschäftigen sich mit dem Thema der Gefahr des Kippens des Klimawandels zu einer großen Klimakrise – und was die KandidatInnen im Falle ihrer Wahl in Kraichtal in diesem Zusammenhang in die Wege leiten wollen. Die konkreten Prüfsteine sprechen dabei ein weites Spektrum an: wie wird die lokale Energiewende hin zu 100% Erneuerbaren Energien gesehen, bis wann sollte Kraichtal CO2-neutral sein und so auch die lokale Wertschöpfung voranbringen, wird die Teilnahme am European Energy Award (EEA) befürwortet, welche Wichtigkeit hat die Ansiedlung innovativer Firmen im Umfeld der Erneuerbaren Energien, welche Wichtigkeit hat die Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäuden und umweltverträglicher Mobilität?
Die Antworten der KandidatInnen werden ab dem 25. Febr. auf der Homepage des Initiativkreises unter www.energie-kraichgau.de veröffentlicht. So bilden sie für die Wahlberechtigten in Kraichtal gerade bei den aktuellen Schwierigkeiten durch die Corona-Krise eine Möglichkeit, die Positionen der KandidatInnen kennen zu lernen. Das gilt insbesondere für die Jugendlichen ab 16, die bei der Bürgermeisterwahl wahlberechtigt sind – und so über ihre Zukunft mitentscheiden.
Zu den Hintergründen für die Wahlprüfsteine weist der Initiativkreis auf das vor gut 5 Jahren in Kraft getretene Pariser Klimaabkommen hin - 195 Länder der Erde haben es unterzeichnet. Damit bekannte sich die Weltgemeinschaft völkerrechtlich zu dem Ziel, den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen: unbedingt unter 2 Grad, möglichst auf 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau! Mit dem Klimaschutzplan 2050 will Deutschland das Klimaziel von Paris umsetzen. In 30 Jahren! Eine lange oder kurze Zeitspanne? Blickt man 30 Jahre zurück: Fall der Berliner Mauer - Wiedervereinigung. Fühlt sich das fern an oder nah? In Kraichtal, mitten unter uns leben bereits Kinder, die gute Chancen haben, das Jahr 2100 zu erleben, wenn unser Hier und Heute längst Geschichte ist. Wie wird sich die Lebenswelt unserer Kinder und Enkel bis dahin verändern? Wie folgenreich wird sich der Klimawandel in naher Zukunft auf unseren Planeten und lokal auf Kraichtal mit „der Landschaft zum Durchatmen" auswirken? Das Risiko von Hitzeextremen, Starkregen und Dürreperioden steigt. Wie werden sich Menschen, Stadt, Unternehmen, Land- und Forstwirtschaft anpassen müssen, um widerstandsfähig zu werden? Und speziell an die KandidatInnen stellt sich die Frage: wird Kraichtal mit klugem Weitblick rechtzeitig die Weichen stellen, damit diese wertvolle Landschaft zukunftssicher bleibt? Unser Morgen, so der Initiativkreis, beginnt heute.
Autor:Volker Behrens aus Bretten |
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