Fest der Kreuzerhöhung
Büchig gedenkt und feiert

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Büchig gehört zur katholischen Kirchengemeinde Bretten-Walzbachtal. Ihr Gotteshaus nennt sich "Hl. Kreuz". Mitte September feiern die Büchiger Katholiken mit einem Gottesdienst und einer feierlichen Prozession ihr Patrozinium, die Schutzherrschaft über ihre Kirche.

Die Kreuzerhöhung

Etwa 320 nach Christi Geburt unternahm der Überlieferung nach die 70järige heilige Helena, Mutter von Kaiser Konstatin dem Großen, der übrigens das Christentum als Religion anerkannt und damit sozusagen den Grundstein der röm-kath Kirche als Weltkirche gelegt hat, eine Reise ins Heilige Land.  Sie träumte vom göttlichen Auftrag, nach dreihundert Jahren die heiligen Stätten wieder zu finden. Nach Grabungsarbeiten auf dem Berg Golgotha kamen drei Kreuze zum Vorschein. Ein Wunder soll den Beweis erbracht haben, dass es sich um das Kreuz Christi handelte. Kaiser Konstantin ließ daraufhin auf dem Golgotahügel die Auferstehungs- und Grabeskirche bauen.  Am Tag nach der Kirchweihe wurde dort feierlich das wiedergefundene Kreuz aufgerichtet  ('erhöht') und zur Verehrung ausgestellt. Daraus entwickelte sich  das Fest Kreuzerhöhung, das die Büchiger jedes Jahr feiern.

Die Prozession

Nach der Eucharistiefeier versammelten sich die Gläubigen zur Prozession und zogen betend und singend, dem Musikverein, den Kirchenfahnen und den Erstkommunikanten folgend, zu drei im Freien aufgebauten Altären. Dort wurden Lesungen und Fürbitten vorgetragen. Ein Ministrant trug das Reliquienkreuz voraus. Die Kinder vom Kindergarten hatten sich gründlich vorbereitet. Für ihre Beiträge bekamen sie Applaus. Schlussendlich spendete Pfarrer Wolfgang Streicher den Segen. Nach dem gemeinsam gesungenen Lied "Großer Gott wir loben dich" begann das Fest.

Das Fest

Nach dem Beten kommt das Feiern. Die Gemeinde traf sich im Pfarrsaal zu einem bayerischen Frühschoppen, vorbereitet vom Gemeindeteam unter Leitung von Mathilde Vieth. Der Anlass war günstig, um Pfarrer Streicher zum kurz vorher gefeierten runden Geburtstag zu gratulieren. Der Musikverein spielte ein Ständchen. Die Kinder sangen und trugen Gedichte vor. Konditor Karl Bachmann hatte eine Geburtstagstorte vorbereitet. Ein Besucher stellte fest, dass Wolfgang Streicher positiv denkt und sehr alt werden will. Zum Beweis trug er das "Gebet des 60jährigen" vor, das er ihm angeblich abgelauscht hat. Gedichtet hat es ein Bischof und es lautet so: "So jetzt bin ich 60,
nach dem Himmel lechz´ ich. Ach, o Gott gib mir noch Zeit, lang ist ja die Ewigkeit. --- Füg´, oh Gott, noch 10 hinzu, eh Du gibst die ew´ge Ruh´! 10 zu 60 – dann ergibt sich, die schöne Zahl von 70. ---  Doch noch höher geht mein Ziel, noch mal 10 wäre nicht zu viel; denn wer 70, macht sich, Hoffnung auf die 80. --- Herr, es wär nicht einzig, erreicht ich gar die 90. Schließlich wär' ich nicht verwundert, brächt ich's gar auf 100!
Die Gäste applaudierten und schmunzelten.

Autor:

Kirche St. Peter Bauerbach aus Bretten

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