(pm) Die vielfältigen reformatorischen Beziehungen zwischen Ungarn und Wittenberg sowie insbesondere die Rolle Philipp Melanchthons sind Thema des Sonntagsvortrags von Professor Dr. Josef Makovitzky (Heidelberg/Freiburg) am Sonntag, 2. April, um 17 Uhr im Brettener Melanchthonhaus.
Der Titel des Vortrags lautet: „Wittenberg und die Reformation in Ungarn, und die besondere Rolle von Philipp Melanchthon“. Die protestantische Lehre verbreitete sich rasch in ganz Europa. Das Königreich Ungarn nahm in der Verbreitung der neuen Lehre eine besondere Rolle ein.
Lutheraner sollten verbrannt werden
Zwar hatte König Ludwig II. im Jahr 1523 ein Gesetz des ungarischen Landtags über die Todesstrafe gegen die „Lutheraner“ veröffentlicht, das 1525 erneuert wurde: „Lutherani comburantur - Lutheraner sollen verbrannt werden"! Doch 1541 wurde das Ungarnland dreigeteilt. Der erste „Studentus hungarus“ aus Oberungarn kam jedoch schon 1522 nach Wittenberg.
Melanchthon war bei Studenten beliebt
Unter den 442 Studenten, die in Wittenberg studierten, war Philipp Melanchthon besonders beliebt. Neben der Wittenberger Lehre war auch die calvinistische Lehre verbreitet. Die ungarischen Adeligen unterstützten die reformierte Lehre, gründeten Druckereien und neue Schulen, die zum großen Teil noch heute existieren.
Eintritt
Der Eintritt für diese Veranstaltung ist frei. Sie wird vom Literaturland Baden-Württemberg unterstützt.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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