(fz) „Reines Quellwasser“ wollte Sibelius mit seiner 6. Sinfonie anbieten, die ihn selbst durch ihre verfeinerte Sinnlichkeit an „den Duft des ersten Schnees erinnere“. Tschaikowski zieht mit seiner 6. dagegen alle Register sinfonischer Klangfülle und schrieb, er wolle „eine grandiose Sinfonie schreiben, die den Schlussstein meines ganzen Schaffens bilden soll“. Neun Tage nach der Uraufführung, die er selbst leitete, starb er. Der 21-jährige Richard Strauss widmete seine lyrische Burleske Hans von Bülow. Von Bülow, ein hervorragender Pianist, weigerte sich allerdings das Werk einzuüben und erklärte: „Jeden Takt eine andere Handstellung – glauben Sie, ich setze mich vier Wochen hin, um so ein widerhaariges Stück zu studieren?“ Alexander Krichel, der in seiner jungen Karriere schon die großen Konzertpodien dieser Welt betreten hat, nimmt sich diese Zeit. Welch Glück!
Zu Gast im Karlsruher Konzerthaus ist zudem das Staatsorchester Rheinische Philharmonie, dirigiert von Benjamin Shwartz.
Konzertbeginn am kommenden Samstag, 21. Januar, ist um 19.30 Uhr im Konzerthaus Karlsruhe. Schüler, Studenten (bis 27 Jahre), Azubis und finanziell Bedürftige zahlen die 25 Prozent. Freikarte Kind: Je Konzertbesucher ist ein Kind in Begleitung (bis 16 Jahre) frei. Telefon (07 21) 3 84 86 86.
Autor:Michael Fritz aus Bretten |
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