Szenische Lesung "Briefe gegen das Vergessen" in Bretten

Bretten (red) In Bretten findet am Dienstag, 14. November, die szenische Lesung "Briefe gegen das Vergessen" statt. Anton Ottmann liest im Bürgersaal im Alten Rathaus mit Musik und begleitenden Bildern aus dem Leben der jüdischen Familie Oppenheimer.

Im Oktober 1940 wurde das jüdische Heidelberger Ehepaar Leopold und Rositta Oppenheimer mit ihrem Sohn Hans, wie alle badischen Juden, in das Lager im südfranzösischen Gurs deportiert. Nach einiger Zeit kam Hans in einem Bauernhof in der Alpenregion zum Einsatz. Eltern und Sohn schrieben sich zwei Jahre lang mindestens einmal in der Woche Briefe, in dem sie ihren Alltag, ihre Nöte und Sehnsüchte schilderten, aber auch freudige Ereignisse und Tage voller Hoffnung. Vater und Sohn wurden 1942 an Deutschland ausgeliefert und kamen dort um, die Mutter überlebte. Bei Rositta Oppenheimer sind nicht nur die Briefe des Sohnes erhalten geblieben, sondern auch die der Eltern an Hans, da der Bauer, bei dem er arbeitete, sie in einem Koffer aufgehoben hatte. Diesen wohl einmaligen Nachlass von mehr als 200 Briefen hat Anton Ottmann, Mitglied der Heidelberger Autorinnen und Autoren, für die szenische Lesung recherchiert und aufbereitet.

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Kraichgau News aus Bretten

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