Ein Tag mit vielen Facetten
Der gesetzliche Feiertag "Christi Himmelfahrt" am Donnerstag, den 18. Mai bietet vielfältige Unterhaltungsmöglichkeiten.
Die Natur ist erwacht, es grünt und blüht. Schwalben sind zurück. Bäume frühreifender Obstsorten sind bereits verblüht und der Streuobstler sieht schon Fruchtansätze. Viele Leute ziehen von Ort zu Ort zu Vatertagsfesten und lassen es sich gut gehen. Da der Tag immer auf einen Donnerstag fällt, nutzen andere den folgenden Freitag als Brückentag und machen über das lange Wochenende eine erste Urlaubskurzreise. Katholiken besuchen morgens zuerst Gottesdienste, treffen sich mancherorts anschließend zu einer Flurprozession oder am Abend zur Maiandacht und gehen zwischendurch auf Vatertagsfeste.
Christi Himmelfahrt
.. in der Schweiz auch 'Auffahrt' genannt, bezeichnet im christlichen Glauben die Aufnahme und Erhöhung Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit, also 39 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert. Deshalb fällt das Fest immer auf einen Donnerstag. Im kirchlichen Jahreskreis endet damit die Osterzeit.
Vatertag, Herrentag
Inwieweit die Bezeichnung 'Vatertag' mit der Auffahrt Christi zusammenhängt, ist nicht nachweisbar. Vertreten wird die Ansicht, dass der Tag eventuell auf den Vater aller Väter, Gott selbst, bezogen sein könnte. Man weiß es nicht genau. In der damaligen DDR hatte das Religiöse in den Hintergrund zu treten. Der Vatertag wurde dort „Herrentag“ genannt.
Flurprozession
ist für Christen ein gemeinsamer Flurumgang, mit dem Gottes Segen oder die Abwendung von Gefahren und Notsituationen erbeten wird, also ein Bittgang der Katholiken durch Feld und Flur. Dieser christliche Brauch ist vielerorts eingeschlafen; in Bauerbach lebt er fort.
Den von Ministranten getragenen Kirchenfahnen folgend beten und singen Gläubige, vom Kleinkind bis zu Senioren. An den Stationen „Friedhof“, „Gewann Leiter“, „Albert-Kreuz“ an der Straße nach Büchig und „Kronen-Kreuz“ im Ortskern wird Halt gemacht. Die Teilnehmer beten dort um den Segen für die Arbeit, um Vertrauen auf Gott, verbunden mit Gelassenheit, um Bewahrung und Sicherheit auf den Wegen, zeitgemäß das hektische Verkehrsgeschehen im Blick, und an der vierten Station, nachdenklich laufende Kriege vor Augen, um Gerechtigkeit und Frieden in der Welt.
In einem Unterrichtsbuch aus 1690 steht, dass die Gläubigen „... den gütigen Gott bitten, er wolle mit seiner milden väterlichen Hand die Fluren segnen, die Früchte der Erde erhalten und den Thieren und uns Menschen mit Segen die nothwendige Nahrung mittheilen“.
Treffpunkt zur Prozession ist um zehn Uhr nach dem Gottesdienst vor der Kirche.
Autor:Kirche St. Peter Bauerbach aus Bretten |
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