Bretten (kn) Der Verein für Stadt- und Regionalgeschichte Bretten lädt zum Vortrag von Dr. Esther Graf am Montag, 2. Mai, um 19 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses. Karten gibt es an der Abendkasse zu acht Euro. Baldachin, Ehevertrag und ausgelassenes Feiern sind feste Bestandteile jeder jüdischen Hochzeit. Während die ältesten Riten aus der Tora stammen, haben sich im Laufe der Jahrhunderte weitere Bräuche etabliert, die bis heute bei keiner Zeremonie fehlen dürfen. Den zentralen Bestandteil bildet nach wie vor der Ehevertrag (Ketubba), der seit dem Mittelalter auch künstlerisch gestaltet wird. Die Referentin Dr. Esther Graf wird einen Bogen von biblischen Zeiten in die Gegenwart schlagen. Sie hat Jüdische Studien und Kunstgeschichte in Wien und Heidelberg studiert. 2004 promovierte sie im Fach Jüdische Kunst an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg zum Genrewerk Moritz Daniel Oppenheims. Seit 2008 betreibt sie mit Manja Altenburg die Agentur für Jüdische Kultur, in deren Rahmen sie unter anderem journalistische Beiträge verfasst.
Auch in Bretten ist Graf nicht unbekannt. Im Rahmen der vielbeachteten Wanderausstellung 2011 „Dem Vergessen entrissen – Jüdisches Leben im Kraichgau“, die sie redaktionell verantwortete, gab es für den Brettener Teil der Ausstellung Kontakte mit Heidemarie Leins und Stadtarchivar Alexander Kipphan. Prominente Wertschätzung erfuhr sie auch bei der Mithilfe öffentlicher Veranstaltungen mit der früheren Kanzlerin Angela Merkel oder Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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