Sonntagsvortrag im Melanchthonhaus am 28. Oktober, um 17 Uhr, Eintritt frei.
Bretten (kn) Die Reformation im Kraichgau weist gleich zwei Besonderheiten auf: Zum einen hat sie sehr früh begonnen und zum anderen wurde sie von Martin Luther selbst beeinflusst. – Diese Zusammenhänge führt der Sonntagsvortrag von Prof. Dr. Gottfried Gerner-Wolfhard (Karlsruhe) in der Gedächtnishalle des Melanchthonhauses Bretten aus.
Martin Luther in Heidelberg
Der damals schon heftig umstrittene Wittenberger Professor für Biblische Theologie Martin Luther hielt sich im April 1518 in Heidelberg auf – ein halbes Jahr nach seinem berühmten Thesenanschlag in Wittenberg. Auf seiner Disputation an der Heidelberger Universität legte er die theologischen Grundlagen seiner Position offen, die sich als noch radikaler als die Ablassthesen erwiesen.
Teilgenommen haben auch Bürger aus dem Kraichgau
An dieser wichtigen Disputation nahmen auch junge Humanisten und Theologen sowie einige Freiherren aus dem Kraichgau teil. Angeregt von Luthers Ausführungen wurden diese alsbald zu Initiatoren der Kirchenreform in ihren kleinen Herrschaftsgebieten. Nach Wittenberg zurückgekehrt begleitete und förderte Martin Luther diesen südwestdeutschen Prozess mit Zustimmung.
Im Vortrag des Honorarprofessors der Evangelischen Hochschule Freiburg werden diese, den Kraichgau zum Teil bis heute prägenden Anfänge der Reformation höchst lebendig.
Der Eintritt für diese Veranstaltung, die auch vom Literaturland Baden-Württemberg unterstützt wird, ist frei.
Autor:Natalia Gette aus Bretten |
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