Vortrag des Orchideenarbeitskreises beim NABU Bretten anlässlich seines 25-jährigen Bestehens
Orchideen zählen zu den seltensten und faszinierendsten Pflanzen. Weltweit gibt es ca. 30.000 Arten, 90 % davon kommen in den Tropen vor und wachsen dort auf Bäumen. Weniger bekannt ist oft, dass auch eine große Zahl von Orchideenarten bei uns gedeiht. In Deutschland sind es ca. 80 Arten und Unterarten. Mancher hat bestimmt schon einmal ein Knabenkraut entdeckt oder auch eine Ständelwurz am Waldweg gesehen und diese gar nicht als Orchidee erkannt.
Der Vortrag wird in die Welt unserer heimischen Arten entführen. Von der Bienenragwurz, die im Aussehen eine Biene imitiert, um Bestäuber anzulocken, über das filigrane rote Waldvögelein bis zum edlen Frauenschuh wird alles vertreten sein. Fast alle Orchideenarten sind hochspezialisiert. Dies betrifft Standorte, Bestäubung und auch Keimung. Sie sind z.B. auf einen Pilz im Boden angewiesen, mit dem sie in Symbiose leben. Ohne ihn kann sich keine Jungpflanze entwickeln. Orchideen gehören zu den stark gefährdeten Pflanzen. Durch expansive Bebauung, Straßenbau und Waldrodung mit schwerstem Gerät werden Standorte unwiederbringlich vernichtet. Wiesen sind durch intensive Düngung oder Entwässerung so verändert, dass Orchideen dort keine Lebensgrundlage mehr finden und ausbleiben.
Seit 25 Jahren hat es sich der Orchideenarbeitskreis zur Aufgabe gemacht, diese Arten zu schützen, die Biotope zu erhalten und die Bestände jährlich zu erfassen – in der Hoffnung, dass auch noch künftige Generationen diese wunderbaren Pflanzen in der Natur betrachten können.
Die etwa 90-minütige Veranstaltung beginnt am Dienstag, den 17. April 2018 um 19:00 Uhr und findet im VHS-Saal, Melanchthonstr. 3 in 75015 Bretten statt.
Der Eintritt ist frei! Eine Spende für die ehrenamtliche Tätigkeit der Naturschützer ist aber gern gesehen. Weitere Infos unter www.nabu-bretten.de
Text und Bilder: Sylvia Zischewski
Autor:Martin Alb aus Bretten |
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