Gugg-e-mol Theater: Es war der Manfred und auch der Günter – Ein Theaterspaß mit Shakespeare

6. April 2019
Gugg-e-mol Theater, 75015 Bretten
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Foto: axlpic
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Bretten (Autorin: Greta Greve) Theaterkantinen sind seltsame Orte. Verwaist während der Vorstellungen großer Häuser, aber danach die Bühne für erschöpfte, von eigener Leistung besoffene Schauspieler. Dem Kantinenwirt fällt da höchstens die Rolle des Kellners zu - nur, dass sich Priebe in der Komödie „Ich Romeo, Du Julia“ zu viel Höherem berufen fühlt: Einmal Julia sein! Einmal die berühmte Shakespeare-Tragödie „Romeo und Julia“ richtig spielen und nicht so grottig, wie die sich Profi schimpfenden Dilettanten, denen er Abend für Abend lauschen muss! Gesagt, getan und im Brettener Kellertheater Gugg-e-mol dermaßen feurig, lustig und schnell gespielt, dass die Zuschauer am Samstag bei der Premiere fast vor Lachen von den Stühlen fielen.

Zweipersonenstück mit Clemens Fritz und Axl Bajus

Denn Männer sind seltsame Geschöpfe, vor allem wenn sie grimmig fechten, im Nachthemd schmachten oder sich umwickelt von Leintüchern zum Narren machen. Prächtig gebaut und keinesfalls mit ihren Reizen geizend die beiden Darsteller des Zweipersonenstücks Clemens Fritz alias Priebe und Heitmeyer, gespielt von Axl Bajus: Letzterer wäre so gerne mal der Romeo, darf im Shakespeare-Original aber nur Nebenrollen spielen und läuft nun mit Priebe an seiner Seite zu ganz großer Form auf. Die beiden machen sich die Kantine zur Bühne, himmeln sich an, besteigen Stuhlbalkone, leiden von Verlangen umflort an der Liebe, fallen mit Aplomb von Tischen, gehen keiner Peinlichkeit aus dem Weg und spielen dann noch die Mutter aller Bettszenen – das Publikum lachte Tränen.

Einmal großartig sein, einmal das Genie werden

Den Witz entfaltet das Stück aus dem Hin-und-Herschalten zwischen Versatzstücken aus Shakespeares Original, den diversen anderen Rollen der Tragödie, die Priebe und Heitmeyer ja schließlich auch noch meistern müssen, und den urkomischen Momenten, in denen aus Romeo wieder der Heitmeyer wird und aus Julia der Priebe. Das konterkariert die großen Gefühle der großen Shakespeare-Tragödie und öffnet gleichzeitig den Blick auf die kleinen und genauso wichtigen Sehnsüchte: Einmal großartig sein, einmal es allen zeigen, einmal das Genie werden, das alle verkennen.

Zwei Normalos, die sich einen Traum erfüllen

Es kommt wie es kommen muss. Es war eben doch die Lerche und nicht die Nachtigall. Als Romeo und Julia sterben, sind der Priebe und der Heitmeyer längst per Du. Und das Publikum haben sie genau deshalb von Anfang an in der Tasche, weil sie eben der Manfred und der Günter sind. Zwei Normalos, die sich einen Traum erfüllen und dafür die Lächerlichkeit nicht scheuen. Ein großartiger Abend.

Weitere Aufführungen am 15. und 16. Februar, am 1., 2., 8., 9., 22., 23., 29. und 30. März sowie am 5. und 6. April, jeweils um 20 Uhr. Karten sind bei der Tourist-Info in Bretten am Marktplatz erhältlich.

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