In Zusammenarbeit mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreis Karlsruhe startet der Naturschutzbund (Nabu) Bretten am 7. April das „Plastikmüll-Experiment“.
BRETTEN (bd) In Zusammenarbeit mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreis Karlsruhe startet der Naturschutzbund (Nabu) Bretten am 7. April das „Plastikmüll-Experiment“. Gesammelt werden hierbei sämtliche Kunststoffabfälle, die im eigenen Haushalt innerhalb von vier Wochen anfallen.
„Wir bitten die Leute, ihre Abfälle zu reinigen, denn wir haben noch etwas mit dem Müll vor“, sagt Norbert Fleischer, erster Vorsitzender des Nabu. Abgesehen von einer groben Analyse, um nach dem Experiment bessere Tipps für die Vermeidung von Plastikmüll zu geben, möchte der Nabu eine Plastikmüll-Skulptur erstellen, um die Brettener auch über das Projekt hinaus auf die Problematik mit Plastikmüll aufmerksam zu machen.
Mikroplastik landet in menschlicher Nahrung
Schließlich schwimmen in den Weltmeeren fünf riesige Plastikmüllstrudel und auch an den Ufern von Flüssen und an Stränden wird immer mehr Plastikmüll angespült. Doch das eigentliche Problem dabei ist das Plastik, das im Meer durch Sonne und Wellen in kleinste Mikroplastikteilchen zerrieben und von Kleinstlebewesen mit ihrer natürlichen Nahrung verwechselt wird. So landet das Mikroplastik, das auch in Cremes und Zahnpasta enthalten ist, über die Nahrungskette wiederum auf unseren Tellern.
30 Kilogramm Kunststoff in nur einer Familie
„Wir möchten auch andere auf ihren Umgang mit Plastik aufmerksam machen, da uns das Eigenexperiment unserer Mitglieder schon ein wenig überrascht hat“, so Fleischer. Dabei ist bei einer dreiköpfigen Familie innerhalb von vier Wochen eine ganze Badewanne voller Plastikmüll zusammen gekommen. Auf ein Jahr hochgerechnet liegt der Verbrauch dieser einen Familie bei 30 Kilogramm Kunststoff.
Weitere Familien gesucht
So soll das Experiment im größeren Stil mit weiteren Brettener Familien durchgeführt werden, um auch sie wertfrei auf ihren Umgang und Verbrauch von Kunststoffen aufmerksam zu machen. „Wer am Experiment teilnehmen möchte, darf sich gerne noch bei uns anmelden“, so Fleischer. Weitere Infos unter www.nabu-bretten.de Kontakt: Beatrix Drescher unter Tel. 07252/7799308.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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