Kazım Erdoğan und Sonja Hartwig zu Gast in Bretten
Er ist ein ungewöhnlicher Mann. Auf den Straßen von Berlin-Neukölln wird er respektvoll von allen gegrüßt: Kazım Erdoğan. 1974 kam er nach Deutschland und durchlief alle Stationen der Einsamkeit als unwillkommener Ausländer, der ersten Arbeitserlaubnis und des allmählichen Ankommens bis hin zur Einbürgerung. Er studierte, wurde Psychologe, Hauptschullehrer und Sozialberater im Bezirksamt Neukölln, ein echter Kümmerer. Dort gründete er die erste Selbsthilfegruppe für türkeistämmige Männer, damit nicht nur über sie, sondern mit ihnen geredet wird. Er spricht verdrängte Themen an und kämpft gegen das Schwarz-Weiß-Denken. Einmal lud er sogar Thilo Sarrazin in seine Männergruppe ein. Sechs Jahre lang hat die Journalistin Sonja Hartwig Kazım Erdoğan begleitet, ihn beobachtet, Gespräche protokolliert, ihn und seine Familie ausgefragt und ist mit ihm auf Spurensuche in seinem kurdischen Heimatdorf gegangen. Daraus ist das gemeinsame Buch „Kazım, wie schaffen wir das?“ entstanden. Beide sind am Mittwoch, 25. September 2019, um 19:30 in der Stadtbücherei Bretten zu Gast. In der Reihe „Bretten im Dialog“ ist dies eine Kooperation von VHS Bretten und DAF – Internationaler Freundeskreis Bretten e.V. – gefördert durch das Landesprogramm DEMOKRATIE STÄRKEN der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Eintrittskarten zu 5 € erhältlich in der Tourist-Info.
Autor:Gerhard Junge aus Bretten |
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