Lesertelefon zum Welt-Parkinson-Tag

11. April 2019
14:00 Uhr
Lesertelefon, Bretten
Foto: Deutsche Parkinson Vereinigung

Welt-Parkinson-Tag: Bessere Beweglichkeit, mehr Kontrolle? Chancen und Grenzen der medikamentösen Therapie von Parkinson. Expertentelefon in Zusammenarbeit mit der Deutschen Parkinson Vereinigung (dPV) am Welt-Parkinson-Tag 2019 am 11. April von 10 bis 14 Uhr. Kostenfreie Rufnummer unter 0800 5 33 22 11.

pr-nrw. Gehen, sprechen, schreiben, greifen, essen oder lachen – all das erfordert die Fähigkeit, sich gezielt und kontrolliert bewegen zu können. Für Menschen, die an Parkinson leiden, sind selbst einfache Bewegungsabläufe keine Selbstverständlichkeit. Der Grund: Ein Mangel an Dopamin, einem Botenstoff, der im Gehirn maßgeblich an der Steuerung von Körperbewegungen beteiligt ist. Die Folgen sind eine Verlangsamung und Verarmung der Bewegungen bis zur Bewegungsunfähigkeit, begleitet von unkontrollierbarem Zittern, Muskelsteifheit und einer Störung des Gleichgewichtreflexes. Die wichtigste Säule der Behandlung des Parkinson-Syndroms ist die medikamentöse Therapie zum Ausgleich des Dopaminmangels. Welche Therapiemöglichkeiten nach den aktuellen Behandlungsleitlinien zur Verfügung stehen, was Patienten von den Medikamenten erwarten können und wo ihre Grenzen legen – dazu informieren Neurologen anlässlich des Welt-Parkinson-Tags 2019 am Lesertelefon.

Zahl der Parkinson-Erkrankungen nimmt zu

Nach Angaben der Deutschen Parkinson Vereinigung leben in Deutschland etwa 450.000 Menschen mit Parkinson. Und es werden stetig mehr: Einer Analyse der „Global Burden of Disease“- Studie zufolge hat sich die Zahl der an Parkinson erkrankten Menschen durch die Zunahme der Lebenserwartung seit 1990 mehr als verdoppelt . Rund die Hälfte der Patienten ist zwischen 50 und 60 Jahren alt, wenn die Krankheit diagnostiziert wird. Doch zum Zeitpunkt der Diagnose besteht die Erkrankung bereits so lange, dass etwa 70 Prozent der Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn ausgefallen sind. Da eine Heilung bis heute nicht möglich ist, setzt die Behandlung auf die Beeinflussung der Symptome – allen voran der Bewegungsstörungen. Vorrangiges Ziel ist es dabei, den Dopaminmangel im Gehirn auszugleichen, um Beweglichkeit und Bewegungskontrolle zu verbessern.

Individuelle Anpassung der Medikamente notwendig

Zur medikamentösen Therapie von Parkinson steht eine Reihe gut untersuchter und wirksamer Medikamente zur Verfügung. Die aktuellen Behandlungsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie zählen sechs Medikamentengruppen auf, die in unterschiedlicher Weise auf den Dopaminhaushalt im Gehirn einwirken. Zudem verfügt die Medizin über langjährige Erfahrung in der Behandlung der Erkrankung. Levodopa, eines der wirksamsten Medikamente, wird seit über 50 Jahren eingesetzt. Dennoch stellt die Therapiefindung Patienten und Ärzte immer wieder vor große Herausforderungen. Denn zum einen unterscheiden sich die Symptome von Patient zu Patient, zum anderen die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Medikamente. Hinzu kommt, dass die Erkrankung trotz Medikamenten fortschreitet und eine häufige Anpassung der Medikation erfordert, weil zum Beispiel die Wirkdauer abnimmt und es früher zu Bewegungseinschränkungen kommt.

Therapeutische Versorgung oft verbesserungsfähig

Kommen viele Parkinson-Patienten zu Beginn der Behandlung mit nur einem Medikament zurecht, werden es im Laufe der Zeit bei fast allen Betroffenen mehrere Medikamente, die nach einem festen Plan eingenommen werden müssen. Mit der Zahl der Medikamente steigt die Wahrscheinlichkeit von unerwünschten Nebenwirkungen. Da viele Patienten zusätzlich Medikamente gegen Begleiterkrankungen oder andere Erkrankungen einnehmen müssen, erfordert die Medikation ein hohes Maß an Erfahrung und eine gute Zusammenarbeit von Patient und Arzt. Nach Erfahrung der Deutschen Parkinson Vereinigung sind nicht alle Patienten so gut versorgt, wie es die medizinischen Möglichkeiten erlauben, wie ihr Geschäftsführer Friederich-Wilhelm Mehrhoff berichtet: „Wir wissen aus der Arbeit unserer Patientenorganisation, dass sich viele Betroffene mit ihren zunehmenden Einschränkungen arrangieren, obwohl das therapeutische Spektrum noch nicht ausgeschöpft ist“.

Parkinson-Experten am Lesertelefon

Wann und wie häufig sollte ich meine Medikation überprüfen und anpassen lassen? Bin ich irgendwann „austherapiert“? Welche Alternativen zu meinen derzeit verordneten Medikamenten gibt es? Wann kommen operative Verfahren in Betracht? Mit welchen Nebenwirkungen können die Medikamente verbunden sein? Wie lassen sich Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ausschließen? Wie lange dauert die medikamentöse Einstellung nach der Erstdiagnose?

Alle Fragen rund um die Behandlung von Parkinson beantworten erfahrene Neurologen und Parkinson-Experten am Lesertelefon:

• Prof. Dr. med. Candan Depboylu; Facharzt für Neurologie, Zusatzbezeichnungen Spezielle Neurologische Intensivmedizin, Neurogeriatrie und Somnologie (DGSM), Chefarzt der Neurologischen Klinik Sorpesee, Sundern
• Prof. Dr. med. Michael Barbe; Facharzt für Neurologie, Leiter des Kölner Parkinsonnetzwerks, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Köln
• Prof. Dr. med. Rüdiger Hilker-Roggendorf; Facharzt für Neurologie, Neurologische Intensivmedizin, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie im Klinikum Vest
• Prof. Dr. med. Dirk Woitalla; Facharzt für Neurologie, Chefarzt der Klinik für Neurologie, St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh, Essen
• Prof. Dr. med. Wolfgang Greulich; Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Zusatzbezeichnung „Klinische Geriatrie“, Leiter des ärztlichen Beirates der Deutschen Parkinson Vereinigung, Hagen
• Dr. med Pantea Pape; Fachärztin für Neurologie, Rehabilitationswesen und Verkehrsmedizin, Leitende Ärztin des NTC Neurologisches Therapiecentrum Köln
• Friedrich-Wilhelm Mehrhoff; Geschäftsführer der Deutschen Parkinson Vereinigung, Neuss

Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 11. April (Welt-Parkinson-Tag 2019) von 10 bis 14 Uhr. Der Anruf unter 0800 – 5 33 22 11 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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