Bretten (tl) Die in Kirchheim unter Teck lebende Künstlerin Hannelore Weitbrecht präsentiert ausgewählte Arbeiten unter dem Titel „Rhythmen der Natur“ im Kunstverein Bretten. Die Vernissage findet am 12. Mai um 17 Uhr statt, die Laudatio hält die Heidelberger Kunsthistorikerin Maria Lucia Weigel.
Papierarbeiten und Installationen stehen seit den 1990er Jahren im Mittelpunkt des künstlerischen Gestaltens von Hannelore Weitbrecht. Parallel zur Natur entsteht das Werk im Spannungsfeld zwischen der Ästhetik des Haptischen und formalen Ordnungsprinzipien. Die Künstlerin lässt sich von natürlichen Formen inspirieren. Dabei arbeitet sie in ihren künstlerischen Transformationen die elementaren Grundstrukturen heraus, die den vielfältigen Erscheinungsformen der Natur zugrunde liegen. Ihr Augenmerk gilt der Ästhetik der Komposition und den Assoziationen, die diese auslöst. Gesammelte Samen und Fruchtstände werden zu Strukturbildern und dreidimensionalen Papier-Objekten arrangiert. Für ihre überwiegend mehrteiligen Rauminstallationen bevorzugt die Künstlerin das organische Material Papier. In lamellenartigen Auffächerungen vegetabiler Elemente werden natürliche Strukturen aufgerufen, doch unterliegen die Arrangements visuell dominierenden Ordnungsprinzipien, in denen Reihung und Symmetrie eine wichtige Rolle spielen. Gelegentlich werden pflanzliche Bestandteile in Papiere eingearbeitet und bringen hybride Formen hervor. In etlichen Werken werden Wachsen, Werden und Vergehen als Stadien des Lebensvollzuges auf symbolischer Ebene fassbar.
Das Prinzip des Seriellen ist charakteristisch für das gegenwärtige Schaffen der Künstlerin wie in der raumgreifenden Installation „Hortus“ deren chiffrenhaft konzipierte Naturformen das Keimen, Wachsen und Erblühen beinhalten und auf die Rhythmen der Natur verweisen.
Zu sehen sind die Arbeiten bis 15. Juni, jeweils samstags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 15 bis 17 Uhr.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |